Am besten schneiden demnach die Grünen mit 39 Punkten in der VGT-Wertung ab, gefolgt von der Liste Madeleine Petrovic, „KEINE“ (ehemals „Wandel“), der KPÖ, der Bierpartei, NEOS, SPÖ und FPÖ.
Das Ergebnis verwundere wenig, kommentiert Österreichs Bauernbund-Direktor David Süß die Ergebnisse. „Die Parteien am linken Rand des politischen Spektrums gehen traditionell in den Städten und urbanen Großräumen auf Stimmenfang. Es ist nicht verwunderlich, dass gerade jene Gruppierungen mit Tierschutz punkten wollen, die am weitesten von der Nutztierhaltung entfernt sind. Dass unsere Bäuerinnen und Bauern tagtäglich aktiv Tierschutz betreiben, lassen diese politischen Kräfte unter den Tisch fallen“, so Süß. „Stattdessen wollen sie mit immer höheren Auflagen und Einschränkungen dafür sorgen, dass wir irgendwann gar keine Tierhaltung mehr in Österreich haben.“
Die ÖVP hat die Umfrage übrigens nicht beantwortet. Süß: „Unsere Positionen sind längst bekannt. Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen Anerkennung für ihre Arbeit und wollen nicht ein ums andere Mal als Tierquäler bezeichnet werden, denn das entspricht nicht der Realität. Auch wir wollen das Tierwohl in der Nutztierhaltung weiterentwickeln. Dafür braucht es aber Planungssicherheit, insbesondere, wie es nach dem VfGH-Urteil betreffend Vollspaltenverbot in der Schweinehaltung weitergeht.“
FPÖ für Vollspalten-Aus
Interssantes Detail: Die FPÖ sagt „eher ja“ zu einem Vollspaltenverbot. Beim VGT interpretiert man die Umfrage daher als „scheinbar einheitliche Zustimmung zu einem Vollspaltenverbot plus verpflichtender Stroheinstreu für Schweine und Rinder. „Alle scheinen sich einig zu sein, mit Ausnahme der ÖVP.“
Der Bauernbund hält dazu fest: „Die VGT-Umfrage beweist, dass alle politischen Parteien in Österreich außer der ÖVP den Vollspaltenboden sofort abschaffen und damit die Existenz tausender bäuerlicher Familienbetrieben gefährden wollen. Auch die FPÖ fällt wieder einmal um. Die Volkspartei ist also die einzige Partei, die sich für Planungs- und Investitionssicherheit für die heimischen Bauernfamilien ausspricht.“
Das sei auch notwendig, meint der Bauernbund-Direktor, wolle man nicht gänzlich auf heimisches Schweinefleisch verzichten: „Wer weiterhin Schweinefleisch aus Österreich genießen will, für den sollte die Wahlentscheidung somit klar sein. Denn nur wir kümmern uns wirklich um die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.“
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