Die zukünftigen dienstführenden Beamtinnen und Beamten wurden von NR Josef Hechenberger mit wichtigen Infos aus Sicht der Landwirtschaft versorgt, was zu einem besseren Verständnis der Gesamtsituation beitragen soll. Drei Themen standen dabei im Mittelpunkt: Ernährungssicherheit, der Krieg in der Ukraine und große Beutegreifer. Durch die Corona-Pandemie und jetzt durch das Kriegsgeschehen hat sich deutlich gezeigt, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln ist. Die ersten Phasen der Pandemie haben aber auch gezeigt, wie die Menschheit reagiert, wenn Krisensituationen drohen. Die Regale in den Geschäften wurden aufgrund von Hamsterkäufen schneller geleert als üblich. Manche Artikel wie Nudeln, Mehl, Zucker oder auch Klopapier waren teilweise ausverkauft. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass in Tirol noch kein tatsächlicher Engpass bestand, was die Versorgung mit Lebensmitteln betrifft. Trotzdem werden dienstführende Beamte der Exekutive auf solche Szenarion vorbereitet, um im Fall des Falles deeskalierend reagieren zu können.
Krieg in der Ukraine
Ähnlich ist die Situation im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine. Dieser betrifft unsere Bevölkerung nicht unmittelbar, trotzdem bekommen wir die Auswirkungen zu spüren. Die Preise steigen, Existenzen sind in Gefahr, Flüchtlingsströme müssen gelenkt werden, verstärkte Kontrollen stehen am Programm. In diesem Zu-sammenhang ist die Polizei großteils als „Freund und Helfer“ im Einsatz und sorgt für Ruhe und einen geordneten Ablauf und somit auch für Sicherheit für alle Beteiligten. Auf jeden Fall herausfordernde Einsätze, die auch sehr belastend sein können.
Große Beutegreifer
Als weiteres sensibles Thema wurden die großen Beutegreifer behandelt. Wolf und Co. betreffen nicht nur die Landwirtschaft. Die Beunruhigung in Regionen, wo der Wolf herumstreunt und direkt neben Kinderspielplätzen Schafe reißt, nimmt zu. Eltern sorgen sich um ihre Kinder, Wanderer um ihre Sicherheit bei Freizeitaktivitäten im Wald und am Berg. Das Thema Wolf betrifft Polizisten nicht nur hinsichtlich Sicherheit im ländlichen Raum, sondern auch im Bereich Verkehr. Zwei mal schon wurden Wölfe auf Autobahnen in Tirol Opfer eines Zusammenstoßes mit PKWs. Auch kein alltäglicher Zwischenfall, aber trotzdem nicht ausgeschlossen.
Nachdem alle Fragen rund um das Thema „Sicherheit im ländlichen Raum“ geklärt waren, bedankte sich Hechenberger bei Thomas Pohl für die Einladung und wünschte den KursteilnehmerInnen weiterhin alles Gute für ihre wichtige Aufgabe.
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