Wenn künstliche Intelligenz gegen vier Hauben kocht

Linzer Bäuerinnen und Bauern liefern die Zutaten, aus denen ein Spitzenkoch sechs Speisen in drei Gängen serviert und die Gäste mitraten, welches Menü sich die KI „ausgedacht“ hat.

Koch, Langer-Weninger, Sommer und Schraml (v.l.) laden zu einer besonderen Veranstaltung ein.

Wie groß ist die „kulinarische Intelligenz“ der Künstli­che Intelligenz (KI)? Dieser Frage nachgegangen wird bei der Veranstaltung „KI trifft Kulinarik“, die am Dienstag, dem 25. Juni 2024 im Zirkus des Wissens der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz über die Bühne gehen wird. Das Genussland OÖ und Landwirtinnen und Landwirte aus Linz und Linz-Land lassen dort zwei Welten aufeinandertreffen, die ansonsten weit auseinan­der scheinen.

Handwerk trifft auf moderne Technologie

Vier-Hauben-Koch Klemens Schraml (vom Res­taurant „RAU.natur.based.
cuisine“ in Großraming) wird dabei den Gästen ein von ihm erdachtes Drei-Gänge-Menü aus vorgegebenen Zutaten kreieren. Der Idee des Spitzenkochs wird ein Rezept der KI gegenüberstehen, das ebenfalls zubereitet und serviert wird. Mittels Online-Tool sollen die Besucher im Anschluss raten, von wem welche kulinarische Komposition stammt. „Wir wollen zeigen, dass traditionelles Handwerk und modernste Technologie miteinander har­monieren und zusammen neue Chancen eröffnen“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. In der Landwirtschaft sei der Einsatz von KI längst gängige Praxis, das Genussland OÖ setze sich österreichweit als erste Initiative für regionale Esskultur ebenfalls mit dem Thema auseinander. JKU-Rektor Stefan Koch verweist darauf, dass Künstliche Intelligenz Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche habe. „Denken wir nur an KI-Modelle zur Wettervorhersage oder zur Schädlingsbekämpfung, an Ernte-Robo­ter oder an automatisierte Koch- und Küchenprozesse.“ An der JKU sei Forschung und Lehre zum Thema Künstliche Intelligenz schon lange zuhause, jetzt gelte es, auch die Bevölkerung zu informieren und eventuelle Ängste zu nehmen.

Die Idee für die Veranstaltung kam von Bezirksbäuerin Michaela Sommer. Ihr Anliegen ist es stets auch darauf hinzuweisen, dass es auch in der Stadt eine produzierende Landwirtschaft  gibt. „Die Veranstaltung unterstreicht, wie wichtig es ist, unsere regionalen Produkte wertzuschätzen und gleichzeitig offen für die Zukunft zu sein“, sagt Sommer.

Koch oder KI

Ein kulinarisches Rätsel in drei Gängen. Nach einem Fachvortrag erwarten die Besucher der Veranstaltung „KI trifft Kulinarik“ sechs Speisen in drei Gängen, gekocht von Haubenkoch Klemens Schraml. Beginn ist um 18 Uhr. Mehr Informationen sowie Tickets (inklusive Speisen und Getränke) unter www.genussland.at

 

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