Weniger Milchbauern, mehr Melkroboter

Anlässlich des diesjährigen Weltmilchtages am 1. Juni hat Franz Waldenberger, Präsident der LK Oberösterreich, die aktuellen Herausforderungen der heimischen Milchwirtschaft skizziert: Die Milchbauern seien „von massiven Kostensteigerungen bedingt durch die hohe Inflation und die Preissteigerungen bei Investitionen und Betriebsmitteln enorm betroffen. Die Teuerung trifft die Betriebe vor allem bei den Energiekosten. Gleichzeitig werden die Erzeugermilchpreise seit Jahresbeginn Monat für Monat nach unten revidiert.“

Aktuell liegt das Preisniveau für GVO-freie Qualitätsmilch zwischen 48 und 50 Cent netto je Liter, so Waldenberger: „Zu Jahresbeginn waren es noch 56 Cent netto je Liter.“ Auch die Zuschläge für Biomilch und Heumilch fallen geringer aus.

Mit Sorge beobachtet der Agrarpolitiker auch die Auswirkungen der hohen Inflation auf das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Viele würden verstärkt nach Handelsmarken und Diskont-Ware greifen, „statt auf Markenprodukte, Bio- oder Heumilch“.

Die Zahl der heimischen Milchviehbetriebe war auch 2022 trotz höherer Milchpreise weiter rückläufig, nämlich um vier Prozent. Indes stieg der Bestand an Melkrobotern laut Rinderzucht Austria auf knapp 1.600, um 200 mehr als ein Jahr zuvor (+ 15 %). 

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  • Franz Waldenberger: LK OÖ
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AUTORBernhard Weber
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