Die negativen Auswirkungen vom Rauchen sind bekannt, trotzdem greift in Österreich jeder fünfte Erwachsene täglich zur Zigarette. Unter den Männern ist der Anteil täglich Rauchender deutlich höher als unter den Frauen (23,7 zu 17,9 Prozent). Außerdem muss erwähnt werden, dass laut Statistik Austria die Zahl der Raucher langsam abnimmt.
Am Weltnichtrauchertag 2024 fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Ende der gezielten Ansprache von Jugendlichen mit schädlichen Tabakerzeugnissen. Nach Daten aus dem Jahr 2022 konsumieren weltweit mindestens 37 Millionen junge Menschen im Alter von 13 bis 15 Jahren in irgendeiner Form Tabak. In der Europäischen Region der WHO sind 11,5 Prozent der Jungen und 10,1 Prozent der Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren Tabakkonsumenten.
Beliebte Zielgruppe
Die Tabakindustrie verliert jedes Jahr Millionen von Kunden, die entweder mit dem Rauchen aufhören oder sterben. Um diese Verluste abzufedern, wird gezielt die junge Generation angesprochen. Auch wenn diese nicht mehr ganz so häufig zum herkömmlichen Glimmstängel greift, werden Produkte wie elektronische Zigaretten und Nikotinbeutel bei Jugendlichen immer beliebter. Schätzungen zufolge haben im Jahr 2022 12,5 Prozent der Jugendlichen, aber nur zwei Prozent der Erwachsenen in der europäischen Region E-Zigaretten benutzt.
Warum Jugendliche rauchen
Ein Großteil der Raucher hat schon im Jugendalter angefangen. Warum junge Menschen zur Zigarette greifen, wird mit dem Wunsch nach „Coolness“ und Gruppenzwang erklärt. Außerdem fühlen sich die Heranwachsenden durch die Nutzung von Tabakprodukten „erwachsen“, oft stellt das Rauchen eine Rebellion gegen Eltern dar. Je früher Kinder und Jugendliche beginnen, desto schneller werden sie abhängig. Das gesundheitliche Risiko ist hoch. Denn bei Kindern und Jugendlichen können die Schadstoffe größeren Schaden anrichten. Kinder rauchen seltener, wenn ihre Eltern positive Vorbilder sind, wenn sie also selbst nicht rauchen. Eine ablehnende Haltung gegenüber dem Rauchen hat einen großen Einfluss auf das Rauchverhalten Jugendlicher.
Gesundheitliche Folgen
Rauchen Jugendliche, so verzögert dies einerseits das Lungenwachstum und verringert damit einhergehend die Leistungsfähigkeit der Lunge. Bei Jugendlichen erhöht Rauchen möglicherweise die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Asthma. Bereits junge Raucher leiden häufiger als Nichtraucher unter Atemwegsbeschwerden wie Hustenanfällen, Atemlosigkeit, pfeifendem Atem und einer vermehrten Schleimproduktion. Sie haben ein erhöhtes Risiko für eine Parodontitis und zeigen insgesamt eine schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit als nichtrauchende Gleichaltrige. Mädchen, die rauchen und die Pille einnehmen, haben außerdem ein erhöhtes Thromboserisiko.
Generell wirkt sich das Rauchen negativ auf den gesamten Körper aus. Die giftigen Stoffe im Zigarettenrauch schädigen beim Inhalieren auf ihrem Weg durch den Körper fast jedes Organ und beeinflussen sogar die Erbinformation der Körperzellen. Dies kann verschiedene Krebsformen auslösen. Besonders betroffen sind die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System von Raucherinnen und Rauchern. Nicht nur Zigaretten, auch andere Formen des Tabakkonsums wie Zigarren, Pfeifenrauchen oder Wasserpfeifen sind gesundheitsschädlich, ebenso sogenannte „leichte“ Zigaretten.
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