Am Rande der tagtäglichen Berichterstattung ist vor einigen Wochen eine Aussendung des Vereins „Land schafft Leben“ fast untergegangen. Darin wurde berichtet, dass Hundesnacks derzeit fast doppelt so teuer sind wie Schweinefilet – also das beste Stück vom Schwein. Gerne verwende ich meine Kommentarzeilen, um das Zitat von Obmann Hannes Royer wiederzugeben: „Für unsere Hunde kaufen wir Schweineohren um 37 Euro pro Kilo, aber wenn der Schweinslungenbraten die Hälfte davon kostet, ist er uns noch zu teuer – das ist verrückt. Mir ist klar, dass die Teuerung viele Menschen belastet. Was mir in der ganzen Diskussion gerade aber schon abgeht, ist das ehrliche Eingeständnis, dass wir für unsere Lebensmittel vor allem einfach kein Geld ausgeben wollen. Urlaube, Handys, Kleidung oder eben unsere Haustiere: All das hat für uns eine weitaus höhere Wertigkeit als die Lebensmittel, die wir jeden Tag zu uns nehmen. Deshalb ist unser Essen auch das Allererste, bei dem wir sparen.“
Wenn es um unser Essen geht, wird derzeit über nichts mehr diskutiert als den Preis, was bei der Teuerungswelle auch wenig verwundert. Und dennoch stellt sich die Frage, ob wir für gutes, gesundes und regionales Essen kein Geld ausgeben können oder wollen? Der Preisvergleich von Tier- und Menschennahrung zeigt vor allen Dingen aber auf, dass es bei der Ernährung oftmals gar nicht um den Preis geht, sondern vielmehr darum, was uns persönlich dieses Lebensmittel wert ist oder besser gesagt: Es zeigt im letzten, wie viel wir uns selbst wert sind.
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- Manzl Christina: Forum Land
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