Wegen Schnee: 125.000 Liter Milch nicht abholbar

Unternehmen zahlt 50.000 Euro für Milch, die nie in der Molkerei angekommen ist.

Trotz widriger Bedingungen muss die Arbeit auf den Höfen weitergehen.

Schnee soweit das Auge reicht, macht derzeit den Bauern in Osttirol und Oberkärnten das Leben schwer. Zwischen Stromausfällen, Lawinen und Straßensperren muss das Leben wie gewohnt weiter gehen, denn die durchschnittlich zwölf Kühe pro Hof müssen dennoch zwei Mal täglich gemolken werden, wie die Tirol Milch in einer Aussendung erklärte. 

Schwierig gestaltet sich derzeit auch die Abholung der Milch. Trotz der widrigen Bedingungen steuerten die Milchsammelwagenfahrer ihre Milchtanker auch auf Höfe in 1.600m Seehöhe. Dabei wurde aber ein Sammelwagenfahrer aufgrund der hohen Lawinengefahr angehalten, konnte weder vor, noch zurück und musste die Nacht im LKW verbringen. Trotz aller Bemühungen konnten wegen der hohen Lawinengefahr und aufgrund zahlreicher Straßensperren viele Höfe nicht bzw. nicht rechtzeitig erreicht werden. Deshalb blieben in den letzten Tagen mehr als 125.000 Liter Milch auf den Höfen der Tirol Milch Bauern. “Ein Gutteil davon Biomilch”, heißt es in der Aussendung. 

Quelle: obs/WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH
Die Menschen in den betroffenen Gebieten schaufeln sich frei.

Die Tirol Milch sichert den betroffenen Bauern aber zu, diese Milch dennoch abzugelten. Als Genossenschaft im bäuerlichen Eigentum werde das Unternehmen, also der Verbund 10.000 heimischer Milchbauern, den betroffenen Bauern die nicht gesammelte Milch bezahlen. Das sind in Summe mehr als 50.000 Euro.

„Die Tirol Milch Bäuerinnen und Bauern arbeiten täglich im Einklang mit der Natur und auch als Pfleger und Erhalter unserer Kulturlandschaft. Dazu gehört auch der Umgang mit Extremwetterlagen in teilweise entlegenen Regionen der Nation. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten unter erschwerten Bedingungen Großes in der Versorgung ihrer Tiere. In der Genossenschaft unterstützt man hier die Kollegen und zeigt sich solidarisch.“, sagt Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer.

(red.V.S)

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