Wechsel an der Spitze der Bäuerinnenorganisation

Beim Landesbäuerinnentag im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum in Hohenems wurde Esther Bitschnau zur neuen Landesbäuerin gewählt. Besonderen Dank gab es für Andrea Schwarzmann, die dieses Amt 20 Jahre lang ausgeübt hat.

V. l.: Markus Wallner, Andrea Schwarzmann, Esther Bitschnau und Christian Gantner

Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner wünschten der neuen Landesbäuerin Esther Bitschnau viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben. Beide betonten die zentrale Bedeutung der Landwirtschaft für Vorarlberg: „Sie ist nicht nur ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, sondern prägt auch die Kulturlandschaft, die Nahversorgung und die regionale Wertschöpfung. Die Bäuerinnen und Bauern leisten mit ihrer Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag zur Versorgungssicherheit, zur Pflege der alpinen Landschaft und zur Erhaltung traditioneller Werte.“

Die Bäuerinnenorganisation ist die gesetzliche Vertretung der Bäuerinnen und der Frauen in der Land- und Forstwirtschaft. Mit Esther Bitschnau übernimmt eine „engagierte und kompetente Persönlichkeit“ das Amt der Landesbäuerin in Vorarlberg, ist Wallner überzeugt. Er dankte ihr für ihre Bereitschaft, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen, das heißt sich für die Anliegen der Vorarlberger Bäuerinnen einzusetzen und ihre Zukunft mit einer ausgewogenen Mischung aus Tradition und Innovation zu gestalten. 

Die 43-jährige Esther Bitschnau lebt in Bartholomäberg, hat zwei Töchter und bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Bio-Mutterkuhbetrieb im Vollerwerb. Sie ist ausgebildete Kindergartenpädagogin und Kräuterpädagogin. 

Drei Jahrzehnte Einsatz für die Landwirtschaft

Im Rahmen der Tagung lobte Landeshauptmann Wallner die Verdienste der scheidenden Landesbäuerin: „Andrea Schwarzmann hat sich über drei Jahrzehnte hinweg mit Herzblut für die Bäuerinnen eingesetzt und die Landwirtschaft in Vorarlberg maßgeblich geprägt. Unermüdlich und mit viel Herzblut!“ 

Die Karriere von Andrea Schwarzmann begann im Herbst 1995 als Ortsbäuerin-Stellvertreterin. Sie wurde im Frühjahr 2000 Gebietsbäuerin und Landesbäuerin-Stellvertreterin. Im März 2005 folgte die Wahl zur Landesbäuerin. 2006 wurde sie Kammerrätin, 2007 Obfrau des Ländlichen Fortbildungsinstituts Vorarlberg. Im Oktober 2008 erfolgte die Wahl  zur Bundesbäuerin-Stellvertreterin. Von 2013 bis 2019 bekleidete sie das Amt der Bundesbäuerin. 2016 erhielt Andrea Schwarzmann den
Titel Ökonomierätin und sie wurde auch Vizepräsidentin der Vorarlberger Landwirtschaftskammer. Außerdem erhielt sie das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Seit 2019 ist Andrea Schwarzmann Landtagsabgeordnete, 2022 wurde ihr der Hans-Kudlich-Preis verliehen.

Erfolgreicher Landesbäuerinnentag

Rund 260 Bäuerinnen nahmen am Landesbäuerinnentag teil, der von der Bäuerinnenorganisation Vorarlberg festlich gestaltet wurde. Die Veranstaltung in Hohenems bot den Landwirtinnen eine Plattform, um sich auszutauschen, weiterzubilden und die Zukunft ihrer Organisation mitzugestalten. Unter dem Motto „Miteinander säen, zusammen wachsen, gemeinsam blühen“ wurde einmal mehr die Bedeutung der Bäuerinnenorganisation sowohl für die Gesellschaft als auch für die Landwirtschaft unterstrichen.

- Bildquellen -

  • Landesbäuerinnentag: Land Vorarlberg/Bernd Hofmeister
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AUTORRed. SN
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