Im ländlichen Raum stellt die letzte Meile zur Haustür, besonders zu späterer Stunde, oft noch eine Herausforderung dar. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „VORAN kommen“ lud Forum Land die Mobilitätsexperten Franziska Daetz vom VVT und René Schader von ummadum zur Präsentation von innovativen Mobilitätslösungen.

Flexibilität, Effizienz, Leistbarkeit

Beim VVT wird die Suche nach flexiblen und flotten Mobilitätskonzepten für kleine Gemeinden aktiv vorangetrieben. So kann mit dem Anrufsammeltaxi (AST) ein sinnvolles und attraktives Mobilitätsservice zum Preis eines Öffi-Tickets angeboten werden. Die ASTs fahren teilweise auf der gleichen Route wie Linienbusse und halten an eigenen Sammelstellen, die Gemeinde und VVT gemeinsam festlegen. Gefahren wird nach einem Fahrplan auf Abruf: Ein Anruf genügt und das AST kommt zur gewünschten Abfahrtszeit (laut Fahrplan) zur gewünschten Sammelstelle. Die Vorteile: Das AST benötigt im Gegensatz zu Linienbussen keine physisch erkennbaren Haltestellen und fährt ressourcenschonend nur bei Bedarf.

Im Gemeindegebiet Wattens sowie für Fahrten zum und vom Bahnhof Wattens/Fritzens steht der Öffi-Shuttle RegioFlink zur Verfügung. Das Pilotprojekt dient als Ergänzung zum bereits bestehenden Personennahverkehr und ist Bestandteil eines ganzheitlichen Mobilitätsangebots. Ein intelligenter Algorithmus bündelt die Fahrtenbuchungen, plant die optimalen Routen und berechnet die individuellen Fahr- und Ankunftszeiten. So wird bezahlbare Mobilität bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung für Kosten und Umwelt sichergestellt. Für Radfahrer stehen Angebote wie Bike-Sharing und Radboxen zur Verfügung.

Verhaltensänderung mit Spaßfaktor

Menschen mit einem Anreizsystem zu nachhaltiger Mobilität zu locken, dieses Ziel hat sich das Unternehmen ummadum gesetzt. „Wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger mahnen, sondern die Menschen über einen spielerischen Ansatz zu Verhaltensveränderungen bewegen“, erklärt René Schader. Über eine App werden Personen, die zur gleichen Zeit in die gleiche Richtung fahren vernetzt. Gemeinden und Unternehmen erwerben ummadum-Punkte, die den Bürgern und Angestellten für gemeinsame Fahrten zur Verfügung gestellt werden. Nach der Fahrt können die erhaltenen Punkte für weitere Fahrten verwendet oder in der regionalen Wirtschaft bei ummadum-Partnern eingelöst werden. So werden die Vorteile von geteilten Fahrten für alle Beteiligten greifbar und ummadum-Nutzer werden Teil eines regionalen Kooperationssystems. „Es geht um die grundlegende Änderung eines Systems, das über Jahrzehnte gewachsen ist. Mit ummadum können wir eine Win-win-Situation für Fahrende und Mitfahrende bieten“, so Schader.

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  • Lonely Woman In Bus Stop: Adobe Stock
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AUTORRed. JS
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