„Wasser ist höchstes Gut“

Die Bäuerinnen haben den diesjährigen Weltwassertag zum Anlass genommen, das Bewusstsein für den Lebensquell Wasser zu schärfen.

Die Bäuerinnen möchten Bewusstsein für den Ursprung allen Lebens "Wasser" schaffen.

Wasser ist überall, in Meeren, in Flüssen, in Pflanzen und Lebensmitteln. Ein erwachsener Mensch besteht zu mehr als 50 Prozent aus Wasser. Damit die le­benswichtigen Körperfunktionen aufrechterhalten werden können, sollte ein Erwachsener circa 2,5 Liter Wasser täglich trinken. „Wasser ist nicht nur dazu da, das Schwimmbad zu befüllen, sondern muss zuallererst als wichtigstes Element für Mensch, Tier und Pflanze gesehen werden“, erklärt Landesbäuerin Johanna Haider anlässlich des bevorstehenden Weltwassertages am 22. März.

Wasserland (Ober)österreich

Österreich verfügt über ein jährliches nutzbares Wasser von 76,4 Milliarden Kubikmeter. Genutzt werden davon lediglich drei Prozent (2,2 km³). Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern kann das Wasser hierzulande bedenkenlos aus der Leitung getrunken werden. Denn die Qualität heimischen Leitungswassers ist spitzenmäßig. Damit das auch so bleibt, überwachen Experten der Trinkwasseraufsicht die Einhaltung der Trinkwasserverordnungsbestimmungen.

Im Durchschnitt verbraucht jeder Österreicher circa 130 Liter Wasser pro Tag, wobei knapp 90 Prozent der Bevölkerung ihr Trinkwasser aus zentra­len Versorgungsanlagen beziehen. Der Rest erhält sein Wasser aus Hausbrunnen und Quellen. „Wasser ist für Mensch und Natur essentiell. Die Basis für eine sichere Trinkwasserversorgung ist allerdings auch eine funktionierende Abwasserentsorgung. In Österreich ist erfreulicherweise beides vorhanden“, so Haider.

Dürre in der Landwirtschaft

Das Ausbleiben von Niederschlägen hat weltweite Auswirkungen auf die Versorgung von Mensch und Tier mit Lebensmitteln und Futter. „Glaubt man den Prognosemodellen der Klima­experten, so wird sich auch in Österreich der Niederschlag vor allem in den Sommermonaten, also in der Vegetationszeit, deutlich reduzieren. Dies führt zu sinkenden Erträgen in der Landwirtschaft“, erklärt Haider.

Eine Studie des Landwirtschaftsministeriums („Bodenbedarf für die Ernährungssicherung in Österreich“), setzt sich mit der Auswirkung klimatischer Änderungen auf die Ernährungssicherheit auseinander. Dabei wird insbesondere auch der Trend zu steigenden Temperaturen bei sinkender Wasserbilanz bis Ende dieses Jahrhunderts analysiert. Diese Entwicklung ist mit einer Reduktion der Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzflächen verbunden.

Wie regionale Auswertungen zeigen, verlieren die traditionellen Kornkammern Österreichs im Weinviertel und im Burgenland massiv an Ertragspotenzi­al. Die bereits messbare Klimaverände­rung hat mittlerweile dazu geführt, dass die besten Erträge nicht mehr im Osten Österreichs, sondern in Oberöster­reich erzielt werden. Daher komme vor allem der landwirtschaftlichen Fläche im Land ob der Enns eine besondere Be­deutung zu. „Oberösterreich wird da­her in Zukunft noch sehr viel bedeutender für die gesamtstaatliche Ernährungssicherheit“, so die Landesbäuerin.

Wasserschutz- und schongebiete

Oberösterreich bezieht sein Wasser fast zur Gänze aus Grundwasser. Die Errichtung und der Erhalt von Wasserschutz- und schon­gebieten soll auch für die Zukunft die Qualität des
Trinkwassers sicherstellen. „Wir müssen uns jeden Tag bewusst machen, welch wertvolles Gut Wasser ist.

Gerade in Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernder Konsumgewohnheiten und dem Bevölkerungswachstum sollen die Menschen mehr Klarheit über die Rolle und
Bedeutung des Wassers in ihrem Leben und für die Umwelt bekommen. Auch unsere Bäuerinnen und Bauern tragen durch ihre umwelt-bewusste Bewirtschaftung zum Er-halt qualitativ hochwertigen Wassers maßgeblich bei. Wasser ist eine begrenzte Ressource, deren Wert es zunächst zu erkennen gilt, um es schätzen und schützen zu können“, betont Landesbäuerin Johanna Haider.

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