Am 20. März warnte der NÖ Bauernbund einmal mehr vor „billigem Weizen aus der Ukraine, der bei uns zu Brot aus Österreich wird“. Für Österreichs Ackerbauern sei dies „eine Zerreißprobe, für Konsumenten eine Zumutung“, erklärte Bauernbund-Direktor Paul Nemecek. Es sei unverständlich, warum die EU-Regulatoren es zulassen, „dass das Ukraine-Getreide nicht im Nahen Osten oder in Afrika ankommt, sondern in den EU-Ländern versickert“. Für Zucker, Geflügelfleisch und Eier hat die EU-Kommission bereits Kontingente sowie Zölle vorgesehen.

Dieser Schutzmechanismus soll nun, auch auf Initiative von Alexander Bernhuber und 13 weiteren EU-Parlamentariern, auf Getreide ausgeweitet werden. Nemecek: „Dieses Versprechen an die europäischen Bäuerinnen und Bauern muss jetzt gehalten und schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden.“ Rückendeckung dazu kommt von Europaministerin Karoline Edtstadler. Sie schrieb auf X (ehemals Twitter): „Für unsere Landwirte erzeugen die ukrainischen Importe einen enormen Preisdruck. Wenn Landwirte in vielen Ländern auf die Straße gehen, dann müssen wir das ernst nehmen und handeln.“ Der Bauernbund-Direktor sieht darin auch einen wichtigen Unterschied zu anderen EU-Ländern: „In Österreich werden die Bauern gehört, ihre Arbeit wird wertgeschätzt und es werden für sie Maßnahmen gesetzt.“ Im neuen AMA-Gütesiegel für Brot und Semmeln sieht Nemecek einen wichtigen Lösungsansatz: „Damit können die Konsumenten ganz gezielt zu Produkten aus regionalem Mehl greifen.“

- Bildquellen -

  • Tag Des Mehles 2024: NÖ BB
- Werbung -
AUTORRed. BW
Vorheriger ArtikelDeutscher Zucker soll ab 2024 klimaneutral sein
Nächster Artikel„Mehr Landwirtschaft, weniger Zettelwirtschaft“