Alljährlich am 21. März wird der Internationale Tag des Waldes begangen, heuer unter dem Motto „Wälder und Ernährung“. Grund genug für die politischen Vertreter der Forst- und Holzwirtschaft, um dessen Bedeutung für die Gesellschaft zu unterstreichen. „Unser Wald ist ein Multitalent. Er schützt uns vor Naturgefahren und ist ein hochwirksames Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel“, erklärte etwa Bauernbund-Präsident Georg Strasser. Forstminister Norbert Totschnig fügte hinzu: „Unsere Wälder erfüllen viele essenzielle Funktionen – sie speichern CO2, liefern sauberes Wasser, bieten Erholung, schaffen Arbeitsplätze und sind eine wichtige Nahrungsquelle.“
Doch auch der Wald braucht bei der Anpassung an den Klimawandel Unterstützung, wie Totschnig ergänzte: „Die Lösung liegt in einer aktiven und nachhaltigen Waldbewirtschaftung, mit dem Ziel, artenreiche, vielfältige und widerstandsfähige Mischbestände zu schaffen.“ Laut dem Präsidenten der Land&Forst Betriebe, Konrad Mylius, setzen die Waldbauern das schon jetzt tagtäglich „in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Wirtschaft und Politik“ um: „Die Forstbetriebe setzen auf langfristige Strategien, um den Wald als Lebensgrundlage für kommende Generationen zu erhalten.“
Waldfonds bleibt
Dazu bedarf es aber auch finanzieller Unterstützungen für die Forstwirtschaft, erklärte man unisono. Strasser: „Im Regierungsprogramm ist es gelungen, die Schutzfunktion des Waldes und die Nutzung seiner vielfältigen Ressourcen abzusichern.“ Österreich bekenne sich demnach weiterhin zu einer aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der gleichzeitigen Weiterentwicklung klimafitter Wälder nach dem Credo „Schützen durch nützen“. Auch in der nun angelaufenen Legislaturperiode will die Bundesregierung – trotz Sparmaßnahmen – demnach am bereits etablierten Waldfonds festhalten. „Wir werden das Erfolgsprojekt fortführen und den budgetären Möglichkeiten entsprechend weiterentwickeln“, so der Bauernbund-Präsident. Auch das Aktionsprogramm Schutzwald werde fortgesetzt. Auf die zunehmenden Kalamitäten will Wien mit einer bundesweiten Schädlingsstrategie reagieren, welche „bisherige Ansätze zur Bekämpfung bündeln wird“.
Kein Mehraufwand durch EUDR-Umsetzung
Ebenfalls im Regierungsprogramm verankert ist, Bauernbund- Angaben zufolge, eine möglichst praxisnahe Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Geht es nach dem Bauernbund soll es für Länder wie Österreich, in denen der Wald zuwächst und nicht weniger wird, umfassende Erleichterungen geben. „Das haben wir im EU-Parlament bereits klar abgesteckt“, so Strasser.
- Bildquellen -
- Kulturschutzzaun: agrarfoto.com