Votum gegen Laborfleisch

Knapp 70.000 Menschen in der Steiermark und in Kärnten unterschrieben eine von den Landwirtschaftskammern initiierte Petition.

Präsident Franz Titschenbacher

Vor einem halben Jahr starteten die Landwirtschaftskammern Steiermark und Kärnten die Petition „Laborfleisch? Nein, danke!“. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen, denn unser Ziel in der Steiermark waren 20.000 Unterschriften. Jetzt sind es 25.112 Personen geworden, die sich gegen Laborfleisch auf unseren Tellern ausgesprochen haben“, freut sich Präsident Franz Titschenbacher. „Dieses starke Votum in beiden Bundesländern ist nicht vom Tisch zu wischen“, betont Titschenbacher.

Unterschriften-Übergabe

Die Petition richtet sich an die nächste Bundesregierung und fordert die Verankerung eines Verbots von Laborfleisch im künftigen Regierungsprogramm. Noch im November werden der steirische LK-Präsident, Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer, der Kärntner LK-Präsident Siegfried Huber und der Kärntner Agrarlandesrat Martin Gruber die knapp 70.000 Unterschriften – so viele Unterschriften wurden insgesamt in beiden Bundesländern gesammelt – an die Verhandlungsparteien für die neue Bundesregierung übergeben. Titschenbacher erklärt: „Unsere Forderung ist daher, dass die nächste Bundesregierung sich klar gegen eine Zulassung von Laborfleisch in Österreich und in Europa aussprechen muss.“

Entscheidung der EU

Letztlich wird über die Zulassung von Laborfleisch aber auf EU-Ebene entschieden. „Deshalb muss es unser Ziel sein, dass Österreich gemeinsam mit anderen europäischen Staaten eine Allianz gegen Laborfleisch bildet. Ein Bündnis gegen Fake-Fleisch und für echte Lebensmittel“, betont der Kammerpräsident. Aktuell prüft die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) bereits einen Antrag auf Zulassung von Laborfleisch, der Mitte September von einem französischen Unternehmen eingebracht wurde. Für die Prüfung hat die Behörde nun neun Monate Zeit und muss ihr Ergebnis dann der EU-Kommission vorlegen, die den Mitgliedstaaten sodann einen Gesetzesentwurf zur Abstimmung vorlegen muss. Entscheidend dabei ist, ob sich eine qualifizierte Mehrheit für die Zulassung von Laborfleisch findet. Dazu braucht es mindestens 55 Prozent der Mitgliedstaaten, die 65 Prozent der Bevölkerung der EU repräsentieren. Italien und Ungarn haben sich schon klar gegen die Zulassung positioniert.

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  • Laborfleisch: LK Stmk..
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AUTORRed. KB
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