Von Linz aus Einblicke in die Ukraine gegeben

Christian Wehrschütz nahm die Besucher mit auf eine Reise in das kriegsgebeutelte Land. Dabei zeigte er auch aktuelle Bilder des gesprengten Kachowka-Staudammes.

Vor 300 Gästen sprach der ORF-Korrespondent in Linz über „Schlachtfelder und Weizenfelder“ und seine Mission in der Ukraine.

Das Interesse war groß und so konnten mehr als 300 Teilnehmer zur Veranstaltung des Ökosozialen Forums mit ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz gelockt werden. Aus dem Fernsehen ist er mit seiner authentischen und tiefgründigen Berichterstattung aus den kriegsgebeutelten Regionen der Ukraine wohl den meisten Österreichern ein Begriff. Der Obmann des Ökosozialen Forums OÖ, Landtagspräsident Max Hiegelsberger und Geschäftsführerin Anni Pichler, betonten die Intention des Ökosozialen Forums, nämlich für genau jene Themen Bewusstsein zu schaffen, die im wahrsten Sinn des Wortes „weltbewegend“ sind. So hat sich das Ökosoziale Fo-rum OÖ zum Ziel gesetzt, die Idee der ökosozialen Marktwirtschaft zu verbreiten und in die Praxis umzusetzen.

Demokratie bringt Basis für die ökosoziale Marktwirtschaft

„Wie sehr dieser Krieg nicht nur das eigene Land zerstört, sondern ganz Europa und die Welt verändert und beeinflusst, konnten wir mit Christian Wehrschütz diskutieren“, so Hiegelsberger. Fest stehe für ihn, dass erst Freiheit und Demokratie die Voraussetzungen schaffen, damit sich eine ökosoziale Marktwirtschaft – wie sie das Ökosoziale Forum forciert – entwi­ckeln kann.

Stattgefunden hatte die Veranstaltung im Power Tower der Energie AG in Linz. Vorstandsvorsitzender Leonhard Schitter: „In unübersichtlichen Zeiten ist eine objektive Berichterstattung umso wichtiger. Es hat uns daher sehr gefreut, dass ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz einen Teil seiner wertvollen Zeit mit einem sehr inte-ressierten Publikum bei uns in der Energie AG geteilt hat. Seine Analysen über den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sind immer eine Bereicherung.“

Weitreichende Folgen für die Landwirtschaft 

Christian Wehrschütz nahm die Teilnehmer in einem spannenden Vortrag mit auf seine Mission in der Ukraine und erzählte etwa von den weitreichenden Folgen der Sprengungen des Kachowka-Staudammes. So bot dieser beispielsweise ein Wasserreservoir für 584.000 Hektar Landbewirtschaftung. Zum Vergleich, Oberösterreich hat eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 510.000 Hektar.

Die Rolle der Ukraine in der Ernährungssicherheit

Wehrschütz sprach von einem „Krieg der Drohnen“, der diesen Krieg von anderen wesentlich unterscheide und diskutierte mit Moderatorin Christine Haiden über die Rolle der Uk-raine für die internationale Ernährungssicherheit. Auch an persönlichen Erfahrungen, wenn es etwa zu gefährlichen Situationen kommt, ließ er das Publikum im Vortrag und in der anschließenden Diskussion teilhaben. Ob es eine Friedensperspektive gibt? „Derzeit sehe ich sie nicht“, musste Wehrschütz sein Referat mit tristen Aussichten beenden.

- Bildquellen -

  • Wehrschütz Im Publikum: Ökosoziales Forum OÖ
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