„Der Vorstoß der Jungbäuerinnen und Jungbauern für strengere Gesetze bei Stalleinbrüchen ist für die gesamte Bauernschaft extrem wichtig“, meint der Präsident der LK Steiermark, Franz Titschenbacher, über die Initiative „Stoppt Stalleinbrüche“. Österreichs Bäuerinnen und Bauern seien „tagtäglich um Tierwohl und Tierschutz bemüht, haben aber kein Verständnis dafür, dass sie von radikalen Gruppierungen mit Kameras, Mikrofonen und sogar Drohnen ausspioniert werden“, so der steirische Bauernbund-Obmann.
Laut Titschenbacher sind die Bauern auch deshalb alarmiert, weil in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt in Ställe eingedrungen wurde. Vollstes Verständnis gibt es auch dafür, dass die mit ihrem Warnruf an die Öffentlichkeit getretenen Jungbäuerinnen und Jungbauern anonym bleiben wollen. Die Folgen von Stalleinbrüchen seien für die Bauernfamilien katastrophal. Das „An den Pranger stellen“ habe oft nicht nur wirtschaftliche Folgen, sondern sei generell psychisch belastend. Auch Fälle von Mobbing von Bauernkindern in den Schulen seien bekannt und „nicht länger tragbar“, so Titschenbacher. Auch er verlangt: „Derartige illegale Stalleinbrüche müssen strafrechtlich verfolgt werden können.“
Dazu sei eine Änderung der Gesetzeslage zwingend erforderlich. „Konkret muss der Straftatbestand Hausfriedensbruch § 109 des Strafgesetzbuches (StGB) entsprechend abgeändert werden, damit jegliches widerrechtliche Eindringen in Betriebsstätten wie Ställe bestraft wird, unabhängig davon, ob dies mittels Gewalt oder Gewaltandrohung erfolgt.“
Auch die Geflügelwirtschaft Steiermark, Styriabrid und Rind Steiermark unterstützen die Forderung der Jungbauern betreffend Verschärfungen bei Stalleinbrüchen. Unerlaubtes Eindringen in Stallungen häufe sich, „dabei schaden die Aktivisten Mensch und Tier“.
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