Neben LTPin Sonja Ledl-Rossmann als Vertreterin des Landes bestand die Delegation aus Walter Peer, Honorarkonsul der Ukraine in Tirol, Klaus Schröder, Präsident a.D. des Oberlandesgerichts Innsbruck und Universitätsrat der LFU Innsbruck, sowie Johannes Fitsch, Geschäftsführer von Schaf- und Ziegenzucht Tirol. Sie wurden von Transkarpatiens Gouverneur Viktor Mykyta und Roman Saray, dem Präsidenten des transkarpatischen Regionalrates, sowie weiteren hohen FunktionärInnen der Region empfangen. In Gesprächen kristallisierten sich zentrale Bereiche, in denen Tirol und Transkarpatien künftig eng zusammenarbeiten können, heraus.
Konkrete Ansprechpartner für Zusammenarbeit
„Vor allem in den ersten Kriegsmonaten übernahm auch das Land Tirol Verantwortung und hat unbürokratisch zahlreiche Kinder aus ukrainischen Waisenhäuser aufgenommen. Aktuell befinden sich laut Zentralem Melderegister 3.742 Personen aus der Ukraine in Tirol“, berichtete die LTPin Ledl-Rossmann. Vonseiten des Landes Tirol wird seit einiger Zeit bereits an einer Partnerschaft mit der Region Transkarpatien und der Stadt Charkiw gearbeitet. So wurden im Juni zwei einsatzbereite Rettungsfahrzeuge für die lokalen Hilfskräfte zur Verfügung gestellt. Parallel dazu, beschloss die Tiroler Landesregierung das Recovery Program Ukraine Tirol(RPUT) ins Leben zu rufen, um schon jetzt erste Maßnahmen in Richtung Wiederaufbau setzen zu können.
Mit der Reise sollten vor allem erste persönliche Kontakte durch Gespräche mit EntscheidungsträgerInnen vor Ort geknüpft werden, die sämtliche weiteren Schritte in Richtung partnerschaftlicher Kooperation erleichtern werden. Als offizielle Vertreterin des Landes Tirol sagte LTPin Ledl-Rossmann im Anschluss: „Wir kennen nun die zuständigen Ansprechpartner in Transkarpatien, mit denen die Tiroler Expertinnen und Experten künftig an konkreten Themen arbeiten können.“ Honorarkonsul der Ukraine, Walter Peer, betont: „Unsere Partnerschaft mit Transkarpatien öffnet die Tür zu neuen Horizonten der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Wachstums und spendet der Ukraine gerechtfertigte Zuversicht.“
Interesse an Tiroler Know-how
Auf ukrainischer Seite zeigte man sich sehr interessiert am Tiroler Know-how in Sachen Raumordnung, universitärer Forschung und medizinischer Versorgung. Zugleich herrsche in der transkarpatischen Verwaltung und Justiz ein hoher Digitalisierungsgrad – Erfahrungen, die auch für Tirol wertvoll sein können. Für Tiroler Unternehmen wiederum böte Transkarpatien großes Investitionspotential. Von der Ansiedelung ausländischer Firmen und dadurch geschaffenen Arbeitsplätzen würden vor allem auch die zahlreichen Binnenflüchtlinge, die sich in der Westukraine befinden, profitieren, so Gouverneur Mykyta.
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