TTIP – wir wissen zu wenig

Bäuerinnenkommentar von Ingrid Gimplinger, Ackerbäuerin in Rainbach, Oberösterreich

Ingrid Gimplinger, Ackerbäuerin in Rainbach, Oberösterreich ©ZVG
Ingrid Gimplinger, Ackerbäuerin in Rainbach, Oberösterreich ©ZVG
“Was ist das eigentlich?”, fragen sich viele von uns. Welche Auswirkungen wird das auf unser alltägliches Leben haben? Was heißt das für die Konsumenten oder für die Landwirtschaft? Wer sind die Gewinner und wer die Verlierer? Viele Menschen haben das Gefühl, zu wenig über TTIP zu wissen. Manche NGOs wie Greenpeace & Co machen stark gegen TTIP mobil und versuchen, durch negative Schlagzeilen wie “Chlorhühnerfleisch, Hormonrinderfleisch &hellip” Aufmerksamkeit und politisches Gewicht zu erlangen. Mancher Bundespräsidentschaftskandidat versuchte in den TV-Duellen, auch auf TTIP aufmerksam zu machen, und bekannte sich zu einem klaren Nein. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass keiner in meinem Bekanntenkreis – mich eingeschlossen – wirklich sagen kann, was durch TTIP für wen tatsächlich anders würde!Vor dem EU-Beitritt hat man in Österreich die positiven und negativen Auswirkungen in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert. Ein Haushalt sollte sich durch billigere Lebensmittel 1000 Schilling pro Jahr sparen. Andererseits hat man gesagt, dass landwirtschaftliche Produkte billiger werden und die Wirtschaft ein Gewinner des Beitrittes werden wird. Was ist aber mit TTIP? Wer wird Gewinner und Verlierer werden? Wird die Landwirtschaft zu den Verlierern gehören? Wenn ja, wer wird wie viel verlieren? Es wäre wünschenswert, wenn die Politik, sprich EU, alle Vor- und Nachteile von TTIP offen auf den Tisch legt und mit einer breiten Öffentlichkeit ohne Emotionen diskutiert.

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