Tomaten – die Äpfel aus dem Paradies

Die Tomate, die botanisch eine Beere ist, wird zumeist als Gemüse verwendet und zählt zur Familie der Nachtschattengewächse. Ihr heute gebräuchlicher Name Tomate kommt aus dem Aztekischen.

Tomaten bzw. Paradeiser gibt es in unzähligen Varianten. Im reifen Zustand enthalten sie viele positiv auf den Körper wirkende Inhaltsstoffe. ©Agrarfoto.com
Tomaten bzw. Paradeiser gibt es in unzähligen Varianten. Im reifen Zustand enthalten sie viele positiv auf den Körper wirkende Inhaltsstoffe. ©Agrarfoto.com
Im östlichen Österreich kennt man sie unter dem Namen Paradeiser, seltener auch Paradiesapfel oder Paradeisapfel. Der italienische Name pomodoro ist darauf zurückzuführen, dass die Tomate lange Zeit als Liebes- bzw. als Goldapfel bezeichnet wurde. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mittel- und Südamerika und wurde vermutlich mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus nach Europa gebracht. Wie alle Nachtschattengewächse enthalten auch die Blätter und Stängel der Tomatenpflanze sowie auch grüne, unreife Früchte das hitzebeständige Alkaloid Solanin. Dieses kann Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen und bis zur Störung der Kreislauf- und Atemtätigkeit sowie zu Schädigungen des zentralen Nervensystems führen. Wie bei vielen Dingen macht hier die Dosis das Gift. Vergiftungserscheinungen treten ab einer Menge von ca. 1 mg pro kg Körpergewicht auf. Unreife Tomaten enthalten 9 bis 32 mg je 100 g Frucht. Durch den Reifungsprozess geht der Solaningehalt auf 0,7 bis 0 mg pro 100 g zurück. Unreife, grüne Tomaten sollte man daher nicht essen. Es gibt allerdings Tomatensorten, die auch gereift grün sind, diese kann man bedenkenlos verzehren.
Inhalt und Wirkung: Tomaten haben sehr viele positiv auf den Körper wirkende Inhaltsstoffe. Neben groöen Mengen an Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen enthalten sie viele sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem antioxidative und antikanzerogene Eigenschaften haben. Einer davon ist Lycopin, ein Pflanzenfarbstoff, der zur Gruppe der Carotinoide zählt. Spannend ist, dass die Aufnahme des hitzestabilen Farbstoffes im Körper besser aus gekochten oder verarbeiteten Früchten erfolgt als aus den rohen. Daher sollte man durchaus auch öfter gekochte Tomaten bzw. auch Tomatenmark verzehren. In der TCM werden die Früchte aufgrund des sauren Geschmacks häufig zum Holzelement gezählt. Sie haben allerdings einen besonderen Bezug zum Magen und schmecken auch süö. Sie werden beispielsweise bei Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Durst, Halstrockenheit, trockener Verstopfung und Trockenheit, Yin-Mangel und Nahrungsstagnation im Magen eingesetzt.
Mag. Susanne Lindenthal, TCM-Expertin, www.essenbelebt.at

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