Mehr als die Hälfte des in der Saison angebotenen Spargels wurde im Ausland gestochen.

Ein vom ÖBOG durchgeführter Store-Check habe demnach aufgezeigt, dass mehr als die Hälfte des im heimischen Lebensmitteleinzelhandel angebotenen Spargels aus dem Ausland stammt. Untersucht wurden elf Filialen von sechs verschiedenen Handelsketten in Wien. Bei 16 Überprüfungen im Zeitraum von Ende März bis Mitte Mai dieses Jahres waren von 53 gefundenen Spargelprodukten 27 (51 %) aus dem Ausland. Großteils stammte das Gemüse aus Spanien, gefolgt von Italien und Griechenland. Auch aus Ungarn, Deutschland und der Slowakei lagen Produkte im Regal.

Fast 5 Euro per Kilogramm günstiger

Das ausländische Angebot sei dabei im Durchschnitt um 2,41 Euro per 500 Gramm billiger feilgeboten worden als heimische Ware, für die Konsumenten im Schnitt 7,51 Euro per 500 Gramm zu zahlen hatten. „Heimischer Spargel besticht nicht nur durch Qualität und Frische. Durch die kurzen Transportwege und die höheren Sozialstandards für die Saisonarbeitskräfte können die Konsumentinnen und Konsumenten dieses gesunde, wohlschmeckende Gemüse mit bestem Gewissen genießen“, appelliert ÖBOG-Obmann Manfred Kohlfürst. Sowohl Handelsfilialen als auch die Konsumenten seien aufgefordert, „primär heimischer Qualität die Stange zu halten“, ergänzt er. Nur so sei es möglich, den bestehenden Selbstversorgungsgrad von knapp 50 Prozent zu halten oder bestenfalls auszubauen. Insgesamt werden hierzulande rund 2.300 Tonnen Spargel produziert, der Großteil davon im Marchfeld.

- Bildquellen -

  • Spargel Ernte: agrarfoto.com
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AUTORRed. CW
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