Stadternte

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

Unter der eigenen Dachmarke „Stadternte“ firmieren künftig die Produkte der Wiener Landwirtschaft. Damit können die Wienerinnen und Wiener auf den ersten Blick erkennen, ob dieses auf Wiener Boden gewachsen ist. Immerhin zählt die Bundeshauptstadt 645 Agrarbetriebe, verteilt auf sechs Bezirke; 207 Gemüse- und 197 Weinbauern, 161 Landwirte, auch Gärtner für Blumen und Imker.
16 halten am Stadtrand auch noch Tiere.
Um sie alle zu unterstützen, haben die LK Wien mit Kammerpräsident und Bauernbundobmann Franz Windisch, Bürgermeister Michael Ludwig und sein Stadtrat Jürgen Czernohorszky das Stadternte-Logo kreiert. Denn nur die wenigsten Hauptstädter und überhaupt Österreicher wissen, dass nach wie vor auf 5.700 Hektar oder 14 Prozent des Stadtgebietes Landwirtschaft betrieben wird. Oder dass zwei von drei Gurken, die hierzulande erzeugt werden, in Wiener Glashäusern oder Folientunneln heranwachsen.
„Wien ist Gurkenhauptstadt“, betont das Stadtoberhaupt, und auch bei Paradeisern und Paprika stark. Nur im Land Salzburg gibt es anteilsmäßig noch mehr Biobetriebe. Die Stadt selbst war einst Vorreiter und hat ihren städtischen Bauernhof bereits vor mehr als 40 Jahren auf Bio umgestellt. Wiens Bürgermeister ist der größte Biobauer im Staate. Sein Vorgänger Häupl bekam dafür sogar den Titel Ökonomierat verliehen.
Die Dachmarke – eine Pflanze, die an das Riesenrad erinnert – steht für „So nah, so gut“. Gut so! Gerade Landwirte in Großstädten sind mit ihren Produkten wichtige Botschafter und Sympathieträger für ihre Berufskollegen am Land.

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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