Für die Frosthärte ist eine ausreichende Grundnährstoffversorgung während der Vorwinterentwicklung wichtig. Bis zur Ausbildung einer tiefreichenden Pfahlwurzel müssen die Nährstoffe für die noch kleine Pflanze in wasserlöslicher und damit leicht aufnehmbarer Form zur Verfügung stehen.
Welche Düngung im Herbst?
NPK-Dünger zeigen Vorteile gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Eine ausreichende Phosphatversorgung ist wichtig für die rasche und optimale Entwicklung des Wurzelsystems und ausreichend Kali unterstützt die Winterhärte.
Schwefel ist bei der Rapsdüngung nicht mehr wegzudenken. Gründe dafür sind neben dem hohen Schwefelbedarf aller Kreuzblütler, die stetig geringeren Schwefeleinträge über die Luft. Schwefel verbessert die Ausnutzung des gedüngten Stickstoffs, was in Zeiten hoher Stickstoffpreise enorm wichtig ist. Das COMPLEX-Düngersortiment von Borealis L.A.T enthält Schwefel als Begleitnährstoff. Die Kombination all dieser Nährstoffe, im Herbst ausgebracht, sind die Basis für hohe Rapserträge, wie unsere Düngungsversuche eindrucksvoll bestätigen (Grafik).
Die Versuche zeigen einen deutlichen Mehrertrag mit NPK im Herbst gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung Den höchsten Ertrag erzielte eine Herbstdüngung mit NPK, im Frühjahr eine Startdüngung mit Stickstoff und Schwefel und eine Abschlussdüngung mit NAC 27 N.
300 kg/ha COMPLEX 15/15/15 +8SO₃+Zn bzw.
300 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO₃
oder 200-230 kg/ha COMPLEX 20/20 +8SO₃+Zn bei guter Kaliversorgung des Bodens.
Bei schwierigen Aufgangsbedingungen (Schnecken-, Erdraupen-, Erdflohfraß, Verschlämmung,…) kann ein Vorziehen eines Teils der geplanten Herbstdüngung vorteilhaft sein, um der kleinen Rapspflanze auf die Sprünge zu helfen.
Wintergerste nach N-zehrender Vorfrucht düngen
Wird Gerste nach Vorfrucht Raps angebaut, deckt üblicherweise die im Boden mineralisierte Stickstoffmenge den Herbstbedarf der Gerste. Nach Silo- oder Körnermais ist die verfügbare N-Menge meist unzureichend.
Gründe für eine Herbstdüngung
- Später Saattermin bzw. später Aufgang bei Trockenheit
- Bodenverdichtungen und Verschlämmungen – Stickstoffmangel
- Anbau nach stark N-zehrenden Vorfrüchten ohne Ausgleichsdüngung
- Einarbeitung hoher Mengen an organischer Substanz – Stickstofffestlegung
Nicht nur Stickstoff, sondern auch Phosphat und Kali verbessern die Entwicklung der jungen Gerstenpflanze im Herbst:
Phosphat: in wasserlöslicher Form beschleunigt und fördert es die Bestockung
Kali: reguliert den Wasserhaushalt und verbessert die Winterhärte
Aus diesem Grund empfehlen wir für die Herbstdüngung zu Wintergerste entweder
200 kg/ha COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn oder 200 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO3.
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