Seit 20 Jahren Käsekaiser für beste Qualität

Die AMA-Marketing würdigt mit dem Käsekaiser den großen Einsatz der heimischen Käseproduzenten. In diesem Jahr gingen aus 191 Einreichungen Sieger in zehn verschiedenen Kategorien hervor.

Zehnmal Käsekaiser 2017 mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (r.), AMA-Vorstandsvorsitzendem Günter Griesmayr (4. v. r.), AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass (6. v. r.) und AMA-Marketing-Aufsichtsratsvorsitzendem Franz Stefan Hautzinger (l.) ©AMA
Zehnmal Käsekaiser 2017 mit Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (r.), AMA-Vorstandsvorsitzendem Günter Griesmayr (4. v. r.), AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass (6. v. r.) und AMA-Marketing-Aufsichtsratsvorsitzendem Franz Stefan Hautzinger (l.) ©AMA
Österreich hat sich zu einer Käsenation entwickelt – quantitativ genauso wie qualitativ. Dazu beigetragen haben zahlreiche Qualitätswettbewerbe, im Inland insbesondere der von der AMA-Marketing GmbH vergebene “Käsekaiser”. Mit dieser Trophäe werden seit 20 Jahren die besten Käse aus österreichischer Produktion ausgezeichnet. Wurden 1996, ein Jahr nach dem EU-Beitritt, gerade einmal 65 Käse zur Bewertung eingereicht, hatte die Jury heuer zum Jubiläum 191 Käseproben zu beurteilen.

Pro-Kopf-Käseverbrauch um ein Drittel gestiegen

Dass der Begriff Käsenation nicht zu hoch gegriffen ist, zeigen einige wenige Zahlen: Der Pro-Kopf-Verbrauch im Inland ist zwischen 1995 und 2015 von 15,1 kg um mehr als ein Drittel auf 21,5 kg gestiegen. Im selben Zeitraum hat sich die Käseproduktion mehr als verdoppelt und im Vorjahr rund 200.000 Tonnen erreicht. Davon wurden mehr als 135.000 Tonnen Käse im Ausland verkauft.
Die Verleihung der Käsekaiser 2017 in zehn Kategorien (siehe Kasten “Käsekaiser auf einen Blick”) fand am Donnerstag voriger Woche im festlichen Rahmen des Palais Ferstel in Wien statt. Überreicht wurde die begehrte Statuette an die Sieger bei der Jubiläums-Käsekaiser-Gala zum Unterschied von den vergangenen Jahren, nicht von Politikern oder hochrangigen Vertretern der Agrarmarkt Austria (AMA), sondern zum Gaudium des Publikums von “Seiner Majestät Kaiser Robert Heinrich I.” alias Robert Palfrader. “Sie stellt die höchste heimische Auszeichnung dar und steht für absolute Top-Qualität”, ist AMA-Milchmarketingmanager Peter Hamedinger überzeugt.

Erfolg für die Qualitätsstrategie

Dass sich österreichischer Käse “zu einem echten Exportschlager entwickelt hat”, verdeutlicht nach den Worten von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter “den Erfolg unserer langjährigen Qualitätsstrategie: Nur mit hochwertigen Produkten kann unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft auch auf dem internationalen Markt bestehen.” AMA-Marketing-Geschäftsführer Michael Blass sieht die vielen Einreichungen und die prämierten Käse als “Beweis für die traditionelle und gleichzeitig lebendige Käsekultur in unserem Land”.
Gekürt wurden die Käsekaiser 2017 von einer 80-köpfigen Jury, die aus Käsesommeliers, Fachjournalisten, Produzenten und Vertretern des Handels zusammengesetzt war. Sie bestimmten in der ersten Phase aus allen Einreichungen die besten fünf Käse je Kategorie. Daraus “destillierte” ein Gremium aus nationalen und internationalen Experten die Besten der Besten. Bewertet wurden Aussehen, Teigbeschaffenheit und Konsistenz sowie Geruch und Geschmack mit maximal 100 Punkten. Die Siegerkäse erreichten deutlich mehr als neunzig Punkte.
Insgesamt wird in Österreich Käse in mehr als 400 verschiedenen Sorten erzeugt. Von den monatlichen Ausgaben der Haushalte für Milch und Milchprodukte im Wert von 37,9 Euro entfallen laut Rollierender Agrarmarktanalyse (RollAMA) 15,1 Euro auf Käse. Am meisten gefragt sind Schnittkäse (Gouda) und Frischkäse (Gervais) vor Emmentaler und Mozzarella. Der Bioanteil ist seit 2011 von 6,8 auf 8,6 Prozent gestiegen.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelVolkstanz ist bei Jugend am Land sehr beliebt
Nächster ArtikelDie Käsekaiser 2017