„Das Ergebnis in der Schweiz zeigt ganz klar, dass die Bewohner in den betroffenen Gebieten wie dem Wallis oder Graubünden eindeutig für die Senkung des Schutzstatus des Wolfes entschieden haben. Die Gräben zwischen Bergkantonen und den städtischen sind hier eindeutig zu sehen“, kommentiert der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und Forum-Land-Obmann Hermann Gahr das Referendum in der Schweiz.
Im Kanton Wallis stimmten 68,6 Prozent, in Graubünden 67,3 Prozent, im Kanton Uri 69,6 Prozent und in Appenzell Innerrhoden 70,8 Prozent für das neue Jagdgesetz.
„Das Abstimmungsergebnis ist ein klarer Auftrag zu handeln. In den betroffenen Gebieten gibt es große Probleme mit dem Wolf. Es kann also keine Rede von Wolfsromantik sein. Die urbanen Gebiete mit ihrer großen Einwohnerzahl haben die Probleme der ländlichen Bevölkerung mit den Raubtieren teilweise nicht ernst genug genommen. Dennoch ist das Ergebnis ein Erfolg, denn von einer breiten Zustimmung für die Rückkehr der Wölfe kann keine Rede sein“, sagt Gahr.
Das Problembewusstsein rund um die Rückkehr der Wölfe ist in urbanen Gebieten weniger ausgeprägt. So stimmten in der Gemeinde Zürich 66,4 Prozent gegen das neue Jagdgesetz.
Objektive Aufklärung gegen Wolfsromantik
„Leider sehen die Bewohner der urbanen Gebiete diese Schwierigkeiten mit den Wölfen nicht, da sie davon auch nicht betroffen sind. Das gleiche Bild zeigt sich auch in Österreich. In ländlichen Gebieten sieht man die Rückkehr der Wölfe kritisch und in den Städten werden die Raubtiere begrüßt. Deswegen müssen wir hier mehr objektive Aufklärung betreiben, derzeit wird dieses Feld komplett den Tierschutzorganisationen überlassen, die natürlich ein verharmlosendes Bild der Raubtiere übermitteln. Das war auch bei der Abstimmung in der Schweiz entscheidend. Tierschutzorganisationen haben massiv kampagnisiert“, schließt Hermann Gahr.
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