Maximal ausgelastet laufen aktuell die Schlacht- und Zerlegebänder am Binnenmarkt. Die fleischwirtschaftlichen Vorbereitungen für Weihnachtsfest und Jahreswechsel erreichen aktuell ihren Höhepunkt. Während in Jahren mit höherem Preisniveau und knapperer Marktversorgung diese Phase auch für positive Erzeugerpreisimpulse genutzt werden kann, fällt heuer dieses Szenario einer anhaltend hohen und locker bedarfsdeckenden Angebotslage am Lebendmarkt zum Opfer. Demzufolge konnte auch in Deutschland (+/- 0,00) trotz lebhafter Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen die preisbildende Vereinigung der EZGs keinen Aufschlag erzielen. Meldungen, wonach Anfragen aus China zunehmen nähren die Hoffnung, dass nächstes Jahr die Exporte Richtung Peking und Shanghai wieder attraktiv sein könnten.
In Österreich zeigt sich die Marktlage seit zwei Monaten weitgehend unverändert. Einerseits ist der Lebendmarkt permanent von überdurchschnittlich hohem und teilweise über dem Bedarf liegendem Angebot geprägt. Andererseits arbeitet seit Anfang November die Fleischbranche auf Volllast und trotzdem sind keine Verknappungsbereiche zu verzeichnen. Hohe Schlachtgewichte mit über 99 kg sorgen zudem für reichlich Rohstoff in der Wurst- und Schinkenfertigung. Vor dem Hintergrund eines abermals gut bedarfsdeckenden frischen Angebotes wurde auch der Ö-Börse auf Vorwochenniveau fixiert.
Preise KW 49/50 (Marktbericht vom 6. Dezember 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,07 Euro (-0,05)
Berechnungsbasis: 0,97 Euro (-0,05)
Johann Schlederer, VLV