Schweinemarkt KW 18-19/2016: Trendwende bestätigt

Österreichbörse notiert mit plus sieben Cent

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Auf dem EU-Märkten sind Schlachtschweine wieder gefragt. Erstmals seit sieben Monaten verbessert sich die Stimmungslage. Auslöser der Entwicklung sind laufende Exporte nach China, der Ausblick auf eine lebendige Grillsaison und ein spürbar nachlassendes Angebot.
Auch der sonst gefürchtete, feiertagsbedingte Ausfall von Schlachtkapazitäten ist plötzlich nicht mehr das groöe Thema. Allerdings kommt heuer auch der Kalender der Schweinebranche zu Hilfe. Frankreich beispielsweise zählt diesen Mai um drei Feiertage weniger als im Vorjahr. In Deutschland wiederum scheint nun die Spargelsaison auch den Schinkenmarkt zu beleben, was mit ein Grund für das Plus von sechs Cent in unserem Nachbarland sein dürfte.

Überhänge abgebaut, aber Lagerbestände immer noch hoch

In Österreich gelang es, trotz des Feiertags zu Christi Himmelfahrt, die seit Wochen mitgeschleppten Überhänge gänzlich abzubauen. Die Fleischbranche vermeldet auf allen Absatzschienen eine stark belebte Nachfrage. Die Fleischverarbeitung setzt aktuell auf eine florierende Grillsaison und produziert mit voller Intensität. Das Angebot an frischen Schlachtschweinen liegt speziell im Süden klar unter Durchschnitt, sodass der Bedarf mancher Schlachtbetriebe nicht ohne weiteres gedeckt werden kann. Vor diesem Hintergrund wurde an der Öst erreichbörse ein Plus von sieben Cent fixiert.

Tendenz: Alle Anzeichen deuten auf eine fortgesetzt freundliche Marktstimmung hin. Die Preisentwicklung sollte sich weiter positiv darstellen. Euphorie ist angesichts hoher Lagerstände jedoch nicht angebracht.

Preise (Marktbericht vom 4. Mai 2016):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,33 Euro (+0,07),
Berechnungsbasis:                     1,23 Euro

Zuchten-Notierungspreis:           1,06 Euro (+0,02)
Berechnungsbasis:                      0,96 Euro

Johann Schlederer; VLV

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