Quer durch die EU lassen sich die anfallenden Mengen an schlachtreifen Schweinen reibungslos vermarkten. Das saisontypisch aufwärts tendierende Angebot führt nach wie vor zu keiner Staubildung, da es immer noch unter Vorjahreswerten liegt und die Nachfrage aus Asien zunehmend attraktiv ist. Daran dürfte auch die jüngste Entscheidung Chinas nichts ändern, wonach die Zölle auf Soja- und Schweinefleischimporte aus den USA ausgesetzt werden. Lediglich einer weiteren Überhitzung der chinesischen Nachfrage in der EU dürfte die Zollentscheidung entgegenwirken. Vor diesem Hintergrund setzte das deutsche Preisbildungsmodell die Notierung abermals auf Vorwochenniveau fest.
In Österreich sind Schlachtschweine anhaltend gefragt. Schlachthöfe suchen jedes Schwein, wenngleich die Erträge im Edelteileverkauf, speziell bei Karree und Schinken, unzufriedene Ergebnisse liefern dürften. Flott hingegen läuft das Geschäft mit Verarbeitungsfleisch. Auch die Abnehmer mit Exportlizenz nach Asien dürften zurzeit keine Probleme haben, die benötigten bzw. gewünschten Spannen zu erzielen. In der Konsequenz war das leicht gestiegene Angebot an der Ö-Börse locker zu disponieren und der Preis im Einklang mit europäischen Entscheidungen auf Vorwochenniveau zu fixieren.
Preise KW 38/39 (Marktbericht vom 19. September 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,83 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,73 Euro (±0,00)
Zuchten-Notierungspreis: 1,48 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,38 Euro (±0,00)
Dr. Johann Schlederer