Die saisonal typische Preisdruckphase setzt sich um eine weitere Vermarktungswoche fort. Einmal mehr gibt Deutschland mit Minus vier Cent die Richtung vor. Inoffiziell hat die Schlachtbranche diese Preisrücknahme mittels Hauspreispolitik bereits im Vorfeld vollzogen. Zwar ist am Fleischmarkt auch von Entspannungstendenzen die Rede, das Bestellwesen ist aber alles andere als offensiv. Stimmungskiller am Lebendmarkt ist zudem die Afrikanische Schweinepest, die im Wildschweinebestand Belgiens weiter um sich greift.
Auch das heimische Marktgeschehen ist vom europäischen Szenario bestimmt. Nicht alle schlachtreif gemeldeten Schweinepartien finden in der gewünschten Zeit den Weg zum Schlachthaken. Überhänge und Neuanmeldungen ergeben zusammen ein in Richtung zehn Prozent über Durchschnitt liegendes Angebot. Vor diesem Hintergrund forderten die Abnehmer vehement eine Preisrücknahme ein, die über die deutsche Vorgabe hinaus gehen müsse. In Erwartung eines reduzierten Rückstaus wurde ein Minus von fünf Cent fixiert.
Preise KW 41/42 (Marktbericht vom 11. Oktober 2018):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,37 Euro (–0,05)
Berechnungsbasis: 1,27 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,14 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,04 Euro
Johann Schlederer, VLV