Kreativ, innovativ und professionell so sind die Ideen und Projekte, die Schüler bei der „Zero Food Waste Challenge“ des Lebensmittel-Clusters (LC) der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria eingereicht haben. Nun hat die Jury die Sieger gekürt: Cracker aus Molke (HBLA Elmberg) und ein veganes Fertigsugo (HTL Wels).
HBLA Elmberg gewinnt
Die teilnehmenden Schulen sollten aus den bisher ungenutzten Ressourcen innovative Produkte und Geschäftsmodelle entwickeln. Acht Klassen aus sechs Schulen haben sich beteiligt und 13 Projekte eingereicht. Die Ideen reichten von essbaren Farben aus Gemüse und Beeren, Nährsubstrat für Pilze und Grillanzünder über gesunde Putzmittel, bis hin zu Suppenwürze und Proteinriegel. Die Molkecracker und das vegane Fertigsugo aus Okara haben die Jury überzeugt. Der LC-Beirat kürte die beiden Projekte zu den Siegern. „Vor allem das Projekt mit den Molkecrackern hat die Jury beeindruckt, weil der Businessplan so vielseitig und professionell ausgearbeitet war“, betont Wolkerstorfer.
Hinter dem Cracker aus Molke stecken 13 Schülerinnen der 4U der HBLA Elmberg und ihre Lehrerin Susanne Schneglberger, die die Klasse in Ernährung und Lebensmitteltechnologie unterrichtet. Die „Knuspermolke“ liefert sowohl schnell verfügbare als auch langsam freisetzende Kohlenhydrate. Neben Haferflocken und Vollkornmehl sorgt der enthaltene Milchzucker für eine optimale Energiequelle. Zudem gleicht der Cracker den Mineralstoffverlust durch Schweiß aus und unterstützt eine ausgewogene Ernährung ideal für Sportler und ernährungsbewusste Konsumenten.
„Unsere Idee war, angesichts des aktuellen Sport- und Fitnessbooms den Sportlern eine Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln aus den Erzeugnissen heimischer Landwirtschaft zu bieten, die Kohlenhydrate und Mineralstoffe liefert“, erklärt Katharina Adlesgruber, Schülerin der 4U, „da sind wir schnell bei der Molke, dem Nebenprodukt bei der Käseerzeugung, gelandet.“
„Die Challenge hat gezeigt, dass innovative Konzepte zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung großes Potenzial besitzen sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich. Durch die kreative Nutzung von Nebenprodukten können nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch neue Geschäftsfelder erschlossen werden“, resümiert Heidrun Hochreiter, Managerin des Lebensmittel-Clusters. Die Preisverleihung findet am 6. Mai bei der „Upper Food“ im WIFI Linz statt. Die Schüler können sich dort mit Experten aus der Lebensmittelbranche austauschen und ihre Ideen für eine nachhaltige Zukunft präsentieren.