Schäden durch Frost in OÖ vor allem im Obstbau

Frostschäden sieht man an den dunklen Flecken, hier bei der Marille. ©Wiesmayr
Frostschäden sieht man an den dunklen Flecken, hier bei der Marille. ©Wiesmayr
So schlimm wie in anderen Bundesländern ist es in Oberösterreich nicht gekommen, trotzdem hat auch hier der Spätfrost vergangene Woche Schäden hinterlassen. Im Gemüsebau sei man mit einem “blauen Auge davongekommen”, sagt Stefan Hamedinger, Gemüsebaureferent der LK OÖ: “Ein Nebelsee im Eferdinger Becken hat niedrigere Temperaturen verhindert und die Kulturen geschützt.”

Junges Fruchtgemüse wie etwa Zucchini oder Feldgurken müssen teilweise nachgepflanzt werden, was die Ernte verzögern wird. Frühkartoffel wurden in ihrem Wachstum gebremst. Reifer Spargel konnte zum Teil noch vor dem einsetzenden Frost geerntet werden. Beim Spargel, der noch am Feld steht, ist das Wachstum verzögert. Hamedinger warnt vor Schreckensmeldungen, die Totalausfälle kolportieren: “Das schadet den Bauern zusätzlich.” Denn so würden Handelsketten, die mit österreichischem Gemüse rechnen, auf ausländische Ware umsteigen.”

Schlimmer erwischt hat es den Obstbau in höheren Lagen. “Bei Marillen und Zwetschken im Hauptanbau­gebiet Scharten erreichen die Ausfälle fast 100 Prozent”, sagt Heimo Strebl, Obstbaureferent in der LK OÖ. Bei Kirschen schätzt man den Ausfall auf 50 Prozent, bei Erdbeeren ein Drittel, bei Äpfeln zehn bis 15 Prozent und bei Birnen, die in OÖ aber weniger Bedeutung haben, 70 Prozent. Auch beim Wein werden groöe Ausfälle befürchtet. Minister Rupprechter hat rasche Hilfe zugesichert.

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