Saubere Lebensmittel brauchen saubere Felder

Bürgermeister Manfred Roitner (Kilb) und LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager

„Unsere Natur ist kein Mistkübel. Es braucht mehr Bewusstsein und Sensibilität jedes Einzelnen”, macht LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager auf ein brennendes Problem aufmerksam, das gerade jetzt im Frühjahr sichtbar wird: Littering, achtlos weggeworfener Müll, ist ein Problem für die Landwirtschaft und kann zur Verunreinigung von Lebens- sowie Futtermitteln führen.

Risiko für Mensch und Tier

“Wenn wir alle besser auf eine ordnungsgemäße Entsorgung achten – also Abfall nicht dort wegwerfen, wo er gerade anfällt – schützen wir unsere Böden, unsere Nahrungsmittel wie auch Futtermittel, schonen Ressourcen und ersparen den Bäuerinnen und Bauern Arbeit und Kosten“, fordert Schmuckenschlager Verständnis und eine Änderung der eigenen Verhaltensweisen beim Konsumenten ein. Denn verunreinigte Lebens- sowie Futtermittel könne Menschen und Tiere gleichermaßen gefährden. Letztendlich leide darunte auch die Versorgungssicherheit.

“Saubere Lebensmittel brauchen saubere Felder. Hier liegt es – aktuell mehr denn je – in der Verantwortung jedes Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten”, so Schmuckenschlager.

Freiwillige leisten wertvollen Beitrag

Plastikverpackungen, Zigarettenstummeln, Glasflaschen und Blechdosen, Karosserieteile, Elektroschrott und chemische Abfälle, die Liste ist lang und auch dem Kilber Bürgermeister Manfred Roitner bekannt. Wie in den meisten Gemeinden im Land rücken auch in seiner Heimatgemeinde einmal im Frühling zahlreiche Freiwillige zur Flurreinigungs- und Müllsammelaktion aus und leisten damit einen wertvollen Beitrag für eine saubere Umwelt.

Achtlos weggeworfener Müll in der Landschaft ist ein großes Problem

Müll am Weg- und Straßenrand ist nicht nur ein optisches Problem, sondern mindert sowohl die Qualität als auch die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln. “Jeglicher Abfall, der auf den Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden. Die Folge sind Erntegutkontaminationen und schließlich Müllkontaminationen in Nahrungsmitteln, die möglicherweise nicht separierbar und bei weggeworfenen Chemikalien auch nicht erkennbar oder bestimmbar sind”, zeigt Roitner ein gesundheitliches Risiko für Konsumenten als mögliches Risiko auf. Abfälle würden dazu eine Gefährdung für Wildtiere und Bodenorganismen darstellen und auch die Auswirkungen auf Nutztiere sind groß: Verunreinigte Futtermittel können zu Erkrankungen bei Tieren führen, durch Blech-, Plastik- oder Glassplitter steigt das Verletzungsrisiko. “Hinzu kommen Schädigungen an landwirtschaftlichen Maschinen und der erhöhte Arbeitsaufwand für die Landwirte, unsere Natur von Abfällen zu befreien, ist nicht zu unterschätzen. Achtlos weggeworfener Müll wirkt sich also nicht nur negativ auf Mensch und Tier aus, sondern kostet auch Zeit und Geld, so Roitner.

Richtig entsorgen ist Teil der Konsumentenverantwortung

Ziel müsse es sein, Littering erst gar nicht entstehen zu lassen, appellieren Schmuckenschlager und Roitner und sehen jeden Einzelnen in der Verantwortung: „Ebenso wie die Kaufentscheidung ist auch das richtige Entsorgen ein wichtiger Teil der Konsumentenverantwortung. Wer seinen Müll in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter wirft, schützt unsere Natur, das Klima und letztendlich unsere zukünftigen Lebensmittel sowie die Futtermittel für unsere Tiere.“

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AUTORred ER
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