Bei der gestrigen Kälberversteigerung war der Auftrieb wieder deutlich größer als zuletzt. Insgesamt wurden 425 Kälber aufgetrieben, welche bis auf 1 Stück restlos verkauft wurden. Der Durchschnittspreis der Stierkälber ist im Vergleich zum letzten Markt um 45 Cent zurückgegangen. Dieser Rückgang kam nicht unerwartet, es wurde aber vor der Versteigerung mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Viele Mäster warten derzeit mit dem Einstellen von Kälbern ab, da aufgrund der Trockenheit noch unklar ist, wie sich die Silomaisbestände in den nächsten Wochen entwickeln.
Gut mastfähige Kälber im optimalen Gewichtsbereich konnten zu Spitzenpreisen bis € 6,30 netto verkauft werden. Die Qualität der angebotenen Kälber und damit auch verbunden die Preisgestaltung war wesentlich differenzierter als in den letzten Wochen. Es ist auch in nächster Zeit mit einer starken Preisdifferenzierung zu rechnen, da auch das Angebot in den Herbstmonaten deutlich zunehmen wird.
318 Stierkälber kosteten bei einem Durchschnittsgewicht von 94 kg durchschnittlich € 5,03 netto je kg (-0,45), was einen Bruttopreis von ca. € 579,61 je Kalb bedeutet, wobei für sehr gute Qualitäten Preise bis € 6,30 netto erzielt wurden. Fleckviehkälber kosteten bis 90 kg im Schnitt € 4,92, bis 100 kg € 5,45, bis 110 kg € 5,34 und bis 120 kg € 4,95. Rund 25 % der angebotenen Stierkälber wurden von den Firmen Rinderbörse GesmbH und Wiestrading angekauft. Eine größere Anzahl erwarb auch die Firma Kaufmann Agrar GmbH aus Niederösterreich für die Fresserproduktion sowie einige Mäster aus der Region.
Die 73 angebotenen weiblichen Nutzkälber mussten im Vergleich zur letzten Versteigerung ebenfalls einen Preisrückgang hinnehmen. Das Preisband reichte je nach Qualität von € 1,20 bis € 4,70. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 89 kg betrug € 3,20 netto (-0,33).
Die 33 angebotenen weiblichen Zuchtkälber konnten ein stabiles Preisniveau verzeichnen. Der Durchschnittspreis bei einem Durchschnittsgewicht von 104 kg betrug € 459,47. Den Höchstpreis von brutto ca. € 680,- erzielte der Zuchtbetrieb Fuchs aus Köstendorf für ein sehr gut entwickeltes Rau-Kalb aus einer leistungsstarken Waldbrand-Tochter.
Download: Kälbermarkt 06. August 2018