Vermarktungserfolge ermöglichen eine frühere Endabrechnung der Getreideernte 2016. Die Raiffeisen Ware Austria AG (RWA) und die Lagerhäuser haben sich laut einer Presseaussendung dazu entschlossen, die Pool-Endabrechnung für Getreide und Ölsaaten (exklusive Mais und Hirse) zeitlich vorzuziehen und gemeinsam mit der Endabrechnung für Biogetreide voraussichtlich im März 2017 durchzuführen. Dadurch erhalten die Landwirte die Nachzahlung bereits im Frühjahr 2017.
Vermarktung schritt zügig voran
Während die Welt-Getreideernte 2016 hinsichtlich der produzierten Menge neuerlich alle Rekorde brach und bereits als vierte Ernte in Serie mit Lagerbestandsaufbau verbucht wird, war die Weizenernte in den wichtigen Produktionsländern Frankreich und Deutschland mengenmäßig und qualitativ unterdurchschnittlich. Aufgrund dieser Entwicklung war österreichisches Qualitätsgetreide stark nachgefragt, was den zügigen Vermarktungsfortschritt des heimischen Pool-Getreides erklärt.Trotz einer überdurchschnittlich aufgekauften Menge an Mahlweizen und dadurch geringer vorhandenen Aufkaufmengen im Segment Qualitäts- und Premiumweizen konnte sich österreichischer Weizen am nationalen und internationalen Markt neuerlich stark behaupten. Die Top-Weizenqualität, die seitens der österreichischen Landwirte qualitätsorientiert produziert wird, findet über die Pool-Vermarktung des RWA-Lagerhausverbundes mittlerweile Abnehmer in 15 Ländern Europas, in denen österreichische Qualitäten äußerst geschätzt werden. RWA Generaldirektor Reinhard Wolf ergänzt, dass die RWA und die Raiffeisen Lagerhäuser damit die in diesem Jahr bestehende Chance nutzen, für die österreichischen Landwirte zusätzliche Liquidität für den Frühjahrsanbau zur Verfügung zu stellen. In einem Getreidewirtschaftsjahr, das von rückläufigen Preisen gekennzeichnet sei, komme dem besondere Bedeutung zu.