“Die bäuerlichen Familienbetriebe brauchen in dieser kritischen Situation die Unterstützung der Politik und die Solidarität von Wirtschaft, Handel und Konsumenten”, betonte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter am heutigen Weltmilchtag beim Besuch auf einem Milchbetrieb in Alland in Niederösterreich. Der Minister setzt auf eine breite Zusammenarbeit und ein Zusammenspiel von nationalen und europäischen Bemühungen, um die Milchwirtschaft aus der Krise zu führen. Dazu hat er für 14. Juni zum Milchdialog eingeladen. Mit dabei sind Vertreter der politischen Parteien, Bäuerinnen und Bauern, die Sozialpartner, Milchverarbeiter, Handel und Experten. Ziel des Milchdialogs ist es, gemeinsam zukunftsorientierte Maßnahmen für die österreichische Milchwirtschaft zu erarbeiten.
“Wir müssen alles daransetzen, die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe abzusichern. Es gibt keine schnellen Lösungen für die Milchmarktsituation, es braucht einen Mix aus kurzfristig wirksamen Maßnahmen zur Unterstützung der bäuerlichen Betriebe sowie mittel- und längerfristigen Strategien zur Weiterentwicklung der Milchwirtschaft”, stellte Rupprechter fest.
Unterstützung erwartet sich der Minister von der EU. Beim nächsten Agrarministerrat Ende Juni wird von der EU-Kommission ein neuer Vorschlag zur Stabilisierung des Milchmarktes vorgelegt. Dies wurde am Dienstag bei einer informellen Tagung der Agrarminister in Amsterdam zugesagt. Auch der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs wird sich mit der Marktkrise befassen. Auf nationaler Ebene stehen mehrere kurzfristige Hilfsmaßnahmen zur Debatte, unter anderem die Stundung der Agrarinvestitionskredite sowie die Forderung des Bauernbundes nach einem Rabatt bei den Sozialversicherungsbeiträgen.
AIZ