Regierung beschließt Senkung der Mineralölsteuer

Senkung der Mineralölsteuer für die Landwirtschaft, Erhöhung von Pendlerpauschale und -euro sowie Senkung von spezifischen Energieabgaben beschlossen.

Für die Land- und Forstwirtschaft wurde ein Paket zur Abfederung der gestiegenen Kosten beschlossen. Die Maßnahmen gegen die Teuerung sind Teil eines zwei Milliarden Euro Paketes der Bundesregierung. Darin enthalten sind eine Senkung der Mineralölsteuer auf Diesel auf das europaweite Mindeststeuersatzniveau. Auch im Paket sind eine Pendlerpauschalen-Erhöhung um 50 Prozent, eine Vervierfachung des Pendlereuros und eine Senkung der Erdgas- und Elektrizitätsabgabe um rund 90 Prozent. All diese Maßnahmen sollen besonders die Bevölkerung in den ländlichen Regionen Österreichs entlasten.

Haupttreiber für die Inflation sind die Preissteigerungen bei Energie und Treibstoffen. Da Menschen am Land auf Auto, Traktor und weitere Maschinen angewiesen sind, treffen sie die hohen Preise am härtesten. Besonders die Erhöhung der Pendlerpauschale und des Pendlereuros würden gezielt jenen eine finanzielle Unterstützung bringen, die am Weg zur Arbeit auf ihr Fahrzeug angewiesen sind.

Sieben Cent je Liter

„Den Land- und Forstwirten bringt der Gesetzesbeschluss eine Senkung der Mineralölsteuer auf Diesel auf das allgemeine Mindeststeuersatzniveau in der EU. Das entspricht einer Reduktion von sieben Cent je Liter. Und das über einen Zeitraum von 14 Monaten beginnend ab 1. Mai 2022 mittels pauschaler Rückvergütung“, begrüßt Bauernbund-Präsident Georg Strasser den Beschluss im Parlament.

Der Antrag kann ab 1. September bis spätestens 31. Oktober 2022 bei der Agrarmarkt Austria gestellt werden. Die pauschalen Verbrauchswerte werden anhand des Durchschnittsverbrauchs an Diesel je Hektar für unterschiedliche Kulturen von der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen ermittelt.

Jungbauern sehen erstes positives Signal

„Mehr als die Hälfte aller land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich werden im Nebenerwerb bewirtschaftet. Auch viele Junglandwirtinnen und -landwirte pendeln neben ihrer Tätigkeit am elterlichen Betrieb täglich zu ihrem Arbeitsplatz und sind auf ihr Auto angewiesen. Mit der Erhöhung des Pendlerpauschales um 50% und der Vervierfachung des Pendlereuros wird auch ihnen schnell geholfen. Besonders die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ländlichen Raum werden somit treffsicher entlastet”, zieht Jungbauern-Bundesobfrau Carina Reiter ein erstes Resümee nach dem im Nationalrat beschlossenen Energiepaket.