Der Alpenländische Kreditorenverband hat bekannt gegeben, dass über das Vermögen der Regent Pflugfabrik GmbH beim Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung und auf Eigenantrag eröffnet wurde.

Im Eröffnungsantrag führe Regent Passiva von gesamt 5,5 Mio. Euro an, wobei davon rund 1,7 Mio. Euro besichert seien. Die vorhandenen Aktiva werden mit rund 3,5 Mio. Euro beziffert, davon rund 1,8 Mio. Euro an freiem Vermögen. Der Unternehmensbetrieb soll aufrecht bleiben, wobei laut vorliegendem Sanierungsplanantrag beabsichtigt sei, eine Quote von 20 % innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes an die Gläubiger zu zahlen.

Für die wirtschaftliche Schieflage werden mehrere Gründe angeführt. So soll schon vor einigen Jahren die Corona-Pandemie bei Regent zu starken Einschränkungen in der Produktion geführt haben. Produktionsrückstände und lange Lieferzeiten wären damit einhergegangen, gefolgt von Lieferketten- und Personalproblemen. Danach hätten im Zuge der Ukraine-Krise die hohen Energiepreise das heimische Unternehmen aufgrund der energieintensiven betriebseigenen Schmiede außerordentlich stark belastet. Die in der Folge auftretende Inflation, Zinssteigerungen und stark gestiegene Personalkosten sollen die Situation verschärft haben, das Geschäftsjahr 2022/2023 sei mit “hohem Verlust” abgeschlossen worden.

Regent blickt mittlerweile auf eine über 90-jährige Geschichte zurück und entwickelt und produziert Landtechnik für den professionellen Ackerbaubetrieb. Der Hauptsitz ist seit jeher Attnang-Puchheim in Oberösterreich. Dieser Standort umfasst nicht nur die Verwaltung und Entwicklung. Auch die Produktion des gesamten Angebots befindet sich zu 100 % in Österreich.

- Bildquellen -

  • Insolvenz: h_lunke-stock.adobe.com
- Werbung -
AUTORMichael Stockinger
Vorheriger ArtikelAgrar-Terminmarkt (1. Dez. ’23) / US-Weizen steigt, Matif zögert
Nächster ArtikelBauernbund-Papier für die EU-Präsidentin