„Raiffeisengenossenschaften sind ein starker Wirtschaftsmotor in Oberösterreich”

Verbandsdirektor Norman Eichinger (l.) und Genossenschaftsanwalt Franz Reisecker bei der Pressekonferenz anlässlich des Landesgenossenschaftstages.

Der OÖ. Raiffeisenverband konnte beim heurigen Landesgenossenschaftstag auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurückblicken. Die 249 Genossenschaften haben 2018 mit ihren 9000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro erzielt. „Wir sind ein starker Wirtschaftsmotor in Oberösterreich“, betonte Landwirtschaftskammer-Präsident und Genossenschaftsanwalt Franz Reisecker. Laut Verbandsdirektor Norman Eichinger, der den Geschäftsbericht vorlegte, können die Raiffeisen-Genossenschaften sehr selbstbewusst in die Zukunft schreiten: „Wir stehen auf wirtschaftlich sehr soliden Beinen.“

Banken: Trotz eines schwierigen Umfelds, auf Grund der weiter anhaltenden Niedrigzinsphase, ist es den Raiffeisenbanken gelungen ein „ausgezeichnetes Ergebnis“ zu erzielen. Die Bilanzsumme konnte um sieben Prozent auf 24 Milliarden Euro gesteigert werden. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Gewinn von 190 Millionen Euro erwartet. Mit insgesamt 395 Bankstellen im ganzen Bundesland sei Raiffeisen der größte „finanzielle Nahversorger“ Oberösterreichs. Bei den aktuell 80 selbstständigen Raiffeisenbanken werde es heuer voraussichtlich drei bis vier Fusionierungen geben.

Lagerhäuser: Im Lagerhaussektor seien vergangenes Jahr durch die Fusionierungen des Lagerhauses Traunviertel mit der Innviertler Lagerhausgenossenschaft sowie des Lagerhauses OÖ. Mitte mit der Lagerhausgenossenschaft Eferding-Grieskirchen strategisch wichtige Weichenstellungen für die Zukunft getroffen worden. Die elf selbstständigen Lagerhausgenossenschaften konnten den Umsatz um sieben Prozent auf 788 Millionen Euro steigern. Zuwächse kamen dabei aus allen Sparten. Die Eigenkapitalquote in Höhe von 42 Prozent sei laut Eichinger eine sehr solide Grundlage für eine positive Entwicklung in den kommenden Jahren.

Molkereien: Für die Molkereigenossenschaft war 2018 wieder ein Jahr mit großer Marktvolatilität. Die hohen Anlieferungsmengen im ersten Halbjahr haben zu großer Unsicherheit auf den Märkten geführt. „In dieser unsicheren Zeit haben sich die Molkereigenossenschaften als fester stabiler Fels in der Brandung gezeigt“, so Eichinger. Sowohl die Betriebsleistung (1,19 Milliarden Euro) als auch der 2017 deutlich gestiegene Milchpreis konnten nahezu konstant gehalten werden.

Biomasse: Die 83 Biomassegenossenschaften im OÖ. Raiffeisenverband seien ein ökologischer und ökonomischer Gewinn für das Bundesland. Sie ersetzen jährlich Rohölimporte in Höhe von 30 Millionen Liter und sparen dadurch 94.000 Tonnen CO2 ein. Gerade in Zeiten hoher Schadholzmengen sind sie aber auch ein verlässlicher Abnehmer für viele Waldbauern.

 

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  • Eichinger Reisecker: OÖ Raiffeisenverband
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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