Pühringer: „Vorsorgen ist besser als heilen“

Der OÖ Seniorenbund tritt für eine Attraktivierung der Gesundheitsvorsorge ein.

Vorsorgeuntersuchungen sind von zentraler Bedeutung bei der Früherkennung der am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder. Sie in Anspruch zu nehmen ist für jeden Österreicher ab dem 18. Lebensjahr kostenlos. Nichtsdestotrotz nutzen verhältnismäßig wenige das Angebot. Im Jahr 2019 ha­ben nur 1,1 Millionen anspruchsbe­rech­tigte Bürger das Angebot einer kos­ten­losen Vorsorgeuntersuchung genutzt. Im Corona-Jahr 2020 gab es noch­mals einen Rückgang von elf Prozent.

Ein Umstand, der dem Seniorenbund Oberösterreich Sorge bereitet. Obmann Josef Pühringer erklärt: „Die stiefmütterliche Behandlung der Prävention muss ein Ende haben. Schließlich ist Vorsorgen besser als heilen.“ Das sei besonders mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung wichtig. „Die Menschen in unserem Land werden immer älter. Die Prävention und Gesundheitsvorsorge zu forcieren kann ihnen zu mehr Jahren in Gesundheit verhelfen und somit die Pflegebedürftigkeit nach hinten verschieben.“ Auch für den Staat sei ein solches Vorgehen „ein nachhaltiges Sparprogramm“. Die Seniorenorganisation tritt daher vehement für eine bessere Finanzierung der Vorsorge als auch für eine Attraktivierung des bestehenden Angebots ein.

Konkrete Vorschläge, um die Vorsorge attraktiver zu machen

Pickerl für den Körper ab 40: Ähnlich der Pkw-Überprüfung kann sich der Seniorenbund eine jährliche verpflichtende ärztliche Untersuchung für Personen ab 40 Jahren vorstellen. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs – die beiden häufigsten Todesursachen in Österreich.

Wertgutscheine: Hierdurch könnte die freiwillige Inanspruchnahme der Gesundenuntersuchung angekurbelt werden. Die 50-Euro-Gutscheine sollen bei regionalen Hofmärkten oder Sportgeschäften einlösbar sein.

Gesundheitsprogramm: Versicherte mit Risikofaktoren sollen ein Jahr lang unter ärztlicher Betreuung ein Gesundheitsprogramm durchlaufen. Das Ziel: die Lebensweise gesünder zu gestalten. Wird das Ziel erreicht, soll sich z. B. der Selbstbehalt reduzieren.

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  • 15 13 Josef Puehringer: OÖ Seniorenbund
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AUTORElisabeth Hasl
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