Der Einsatz dünner Plastikfolien in der Landwirtschaft werde ständig reduziert. Seit Jahren kommen auch vermehrt biologisch abbaubare Materialien zum Einsatz, soweit dies produktionstechnisch möglich ist. Denn die Verwendung von Plastikfolien beschränkt sich auf bestimmte Kulturen. „Wiederverwendung, wo es sinnvoll und möglich ist“, sagt der Obmann des österreichischen Obst- und Gemüseverbandes, Manfred Kohlfürst.
Bisher verfügbare, biologisch abbaubare Folien hätten demnach auch Nachteile. Etwa würden die eingeschränkte Materialbeständigkeit und Flexibilität, die Anfälligkeit für Risse und raschere Zersetzbarkeit bei Wasserkontakt in der Praxis Probleme bereiten. Daher sind solche abbaubaren Folien höchstens für die einmalige Verwendung geeignet und erfüllen damit auch nicht alle Nachhaltigkeitsaspekte, weiß Kohlfürst.
Folien seien aber wichtig, um heimisches Obst und Gemüse über längere Zeiträume anzubieten und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Es sei demnach für Obst- und Gemüsebauern jedes Mal eine Abwägung zwischen Einsatz von Folien und Herbiziden. Je mehr Pflanzenschutzmittel verboten werden, desto wichtiger seien gute Folien. „Um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Obst- und Gemüsebaubetriebe zu erhalten, braucht es zumindest in der Europäischen Union gleiche Regelungen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Produktionskapazitäten im Inland nicht weiter geschwächt werden“, warnt er.
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