Petschar: Exporte stützen heimischen Milchmarkt

Heimischer Käse ist international erfolgreich, er erzielt das größte Stück von den Exporterlösen.

Heimische Milchprodukte sind erfolgreich im Export, dieser Befund ergibt sich aus den nun vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für das erste Quartal 2022.

Exportüberschuss von 166 Millionen Euro

Demnach haben Österreichs Milchverarbeiter von Jänner bis März Produkte im Wert von 385 Mio. Euro (+14,4%) exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 14,4 %. Zugenommen haben allerdings auch die Importe von Milchprodukten, und zwar um 12,8 % auf 219 Mio. Euro. Unter dem Strich verblieb ein positiver Außenhandlessaldo von 166 Mio Euro (+16,5 %). Zurückzuführen ist das positive Ergenis neben einzelnen Mengenzuwächsen vor allem auf Preisverbesserungen.

Petschar: Export unterstützt den heimischen Markt

Laut Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter, leisteten die Milchexporte eine wirksame Unterstützung und Belebung des heimischen Milchmarktes. Maßgebend für das erfreuliche Ergebnis war vor allem die Umsetzung der festen Notierungsentwicklung auf den internationalen Märkten, die dort rascher als mit dem heimischen Lebensmittelhandel erreicht werden konnte. Petschar: „Dies hat auch zur dringend erforderlichen Verbesserung bei den Milchauszahlungspreisen an die heimischen Landwirte beigetragen.“

Käse führt die Exportpalette an

Die Rangliste der Exporterlöse führt Käse mit 201 Mio. Euro an, gefolgt von flüssigen Milchprodukten und Joghurt sowie anderen fermentierten Produkten. Auch importseitig stellte Käse mit einem Anteil 131 Mio. Euro von einem Gesamtbetrag von 219 Mio. Euro den Großteil, gefolgt von Butter und verschiedenen Milchpulversorten, zwei Produktgruppen mit schon traditionellen Importüberschüssen. Hauptexport- sowie Importländer sind mit einem Anteil von 54 % beim Export und 59 % beim Import jeweils Deutschland, gefolgt von Italien und den Niederlanden.

Erfolgreiche Qualitätsstrategie

Laut Petschar hat die österreichische Milchwirtschaft große Anstrengungen in den Ausbau der Nachhaltigkeits- und Qualitätsstrategie investiert. Es sei somit erfreulich, wenn diese hochqualitativen Produkte auch in Zeiten gestiegener Preise von Kunden im Ausland immer mehr geschätzt werden.

- Bildquellen -

  • W Kaeselaib: agrarfoto.com
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