Besonderer Aspekt des Festgottesdienstes, an dem Landeshauptmann Günther Platter und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi teilnahmen, waren drei Kinder, die das nachgemachte Modell der Schuhe des Heiligen, ein an die „500 Herzfeuer“ der Diözese erinnerndes Herz sowie eine an die Lehrtätigkeit des Heiligen erinnernde Hand mittrugen.
Bischof Glettler sprach in seiner Festpredigt über die Aufgabe des Guten Hirten und nannte Petrus Canisius einen Vollbluthirten, der nie davongelaufen ist. Mit Erfolg und Ausdauer habe der Heilige an der Erneuerung der Kirche gearbeitet. Zu den ältesten Christus-Darstellungen in den römischen Katakomben zählt die Darstellung des ein Schaf auf den Schultern tragenden Guten Hirten. Dieses Bild erinnert an die Geborgenheit, die der Hirte ausstrahlt, und an seine Stimme, die seine Herde genau kennt. Das heißt also, so Bischof Glettler, Gott möge uns auf seine Schultern nehmen und uns vor den vielen verwirrenden Stimmen unserer Zeit schützen. Die Devise für uns müsste also lauten: „Annehmen und nicht zerstreuen, durchhalten, nicht davonlaufen!“ Der Bischof weiter: „Der Job des Guten Hirten ist keine Träumerei, das heißt also, wir sollten alle aktiv Hirte sein, was auch viele tun, vor allem in der Pflege, da gibt es auch kein Davonlaufen.“ Glettler dankte den vielen Hirten unserer Zeit. Der Bischof wörtlich: „Hirte sein bedeutet, sich selbst zu investieren. Wir brauchen Menschen mit Hirtenhaltung. Nicht nur auf den Tiroler Almen, sondern auch die Gesellschaft braucht Hirten, die einfach da sind und nicht davonlaufen!“
Am Ende des Pontifikalamtes wies Bischofsvikar Jakob Bürgler auf die „500 Herzfeuer“ hin, die im Petrus-Canisius-Jubiläumsjahr entzündet werden sollen.
- Bildquellen -
- Petrus Canisius Dioezese Innsbruck 25 04 2021 C Sigl 6054: Diözese Innsbruck/Sigl