Neben deutlichen Verlusten für die Volkspartei brachte die NÖ Landtagswahl überraschende Vorzugsstimmenergebnisse für die Kandidatinnen und Kandidaten des Niederösterreichischen Bauernbundes in den Bezirken. Am vergangenen Donnerstag präsentierte Landesparteiobfrau LH Johanna Mikl-Leitner die ersten wichtigen Personalentscheidungen des Parteivorstandes.
Bauernbund ist und bleibt die starke Stimme im Land
In der Landesregierung hat die VPNÖ zwei Mandate verloren. Vergangene Woche wurde das neue VP-Regierungsteam fixiert. Neben der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner werden in den kommenden fünf Jahren, mit LH-Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf sowie Ludwig Schleritzko weiterhin zwei Bauernbündler angehören. Christiane Teschl-Hofmeister vervollständigt das Regierungsteam der VPNÖ.
Der bisherige Landesrat Jochen Danninger wird als Klubobmann und Regierungskoordinator Klaus Schneeberger, der nicht mehr kandidiert hatte, im Landtag nachfolgen. Bevor der Wiener Neustädter Bürgermeister die Landespolitik jedoch verlässt, wird er die Arbeitsvereinbarungen in der Koalition sowie die Ressortverteilung mit den politischen Mitbewerbern federführend mitverhandeln.
Weitere wichtige Beschlüsse im Landesparteivorstand: Keine Änderungen wird es in der VPNÖ-Landesgeschäftsführung geben, wo Bernhard Ebner seine Tätigkeiten weiterhin fortsetzen wird. Darüber hinaus soll Karl Wilfing Erster Landtagspräsident bleiben.
In der Riege der 23 VPNÖ-Landtagsmandatare werden in der kommenden Legislaturperiode erneut neun Bauernbündler – zusätzlich zum Team der Landesregierung – Platz finden:
- Anton Kasser (Amstetten)
- Neu: Silke Dammerer (Melk)
- Doris Schmidl (St. Pölten)
- Josef Edlinger (Krems-Land)
- Franz Mold (Zwettl)
- Franz Linsbauer (Horn)
- Richard Hogl (Hollabrunn)
- Manfred Schulz (Mistelbach)
- Neu: Otto Auer (Bruck/Leitha)
Im Bundesrat:
- Neu: Viktoria Hutter (Waidhofen/Thaya)
Nur durch die starken Vorzugsstimmenergebnisse konnten sich Silke Dammerer in Melk, Anton Kasser in Amstetten und Viktoria Hutter in Waidhofen/Thaya von Listenplatz 2 auf Platz 1 und somit Mandatsrang vorreihen.
Das „Miteinander im Land“ weiterhin spürbar machen
„All diese genannten, schnellen personellen Entscheidungen sind wichtig, weil die Herausforderungen nicht weniger werden, sondern mehr“, sagte Landesparteichefin Mikl-Leitner bei der Präsentation, man habe „entschlossen und geschlossen entschieden“, das Team sei damit „gut aufgestellt“.
In den nächsten Wochen werde man intensive Gespräche mit den anderen Parteien führen, für diese Gespräche sei insbesondere auch die parteiübergreifend erarbeitete Zukunftsstrategie 2030 „eine gute Grundlage“, zeigte sich die Landeshauptfrau überzeugt. Ihr gehe es „um die Zusammenarbeit für Niederösterreich“, denn: „Wir alle haben einen gemeinsamen Auftrag, für Niederösterreich zu arbeiten.“
Mit Blick auf ihr Team sprach Landeshauptfrau Mikl-Leitner von „erfahrenen Persönlichkeiten mit breiter Akzeptanz.“ So sei etwa Stephan Pernkopf „einer, der Antworten gibt bei Themen wie Energiewende, Umwelt und Klima“. Christiane Teschl-Hofmeister sei „mit viel Kompetenz und Herzblut eine tragende Säule im Regierungsteam“ und Ludwig Schleritzko habe den ganz zentralen Finanzbereich verantwortet. Der bisherige Landesrat und designierte Klubobmann Jochen Danninger werde nun als Regierungskoordinator zu einem „wichtigen Dreh- und Angelpunkt“.
Ergebnisse analysieren, um Vertrauen zurückzugewinnen
„Wichtig ist es, dass die Volkspartei das Wahlergebnis genau analysiert. Mit einer gebührenden Ernsthaftigkeit müssen wir alles daransetzen, das verlorene Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen“, sagt NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek. Er betont, dass er sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner freue und übermittelte allen VP-Abgeordneten seine Glückwünsche für ihre künftige Arbeit für das Land.
- Bildquellen -
- VP-Regierungsteam fixiert: Bauernzeitung/a. Riegler