Trotz exponierter Lage will man sich durch ein regionales und saisonales Angebot behaupten.

Seit vergangener Woche wird am Standort nicht nur geschlachtet, zerlegt und verarbeitet, sondern auch verkauft. Der eigens eingerichtete „Bergfleisch-Shop“ führt neben Frischfleisch, Wurstwaren und Tiefkühlprodukten auch saisonale Spezialitäten und regional typische Gerichte. An zwei Tagen in der Woche ist im Geschäft eine Bedienung vor Ort, die verbleibende Zeit sind die Räumlichkeiten nach dem Selbstbedienungskonzept für Besucher geöffnet. Künftig soll das Sortiment auch um dazu passende Beilagen aus regionaler Erzeugung ergänzt werden.

Regionales Vorzeigeprojekt

Die Idee eine regionale Schlachtstätte im exponiert gelegenen Villgratental zu errichten, wurde unter den örtlichen Landwirten geboren. Nachdem ein erster Anlauf vor über 20 Jahren misslungen war, startete 2015 eine Gruppe von zehn erfahrenen Direktvermarktern einen zweiten Versuch – mit Erfolg. Der Regionalitätsgedanke zieht sich bei den Osttiroler Neo-Unternehmern dabei durch das gesamte Projekt. So wurden die Gebäude ausschließlich mit regionalen Firmen errichtet lediglich die „schlachthoftypische Ausstattung“ wurde von Spezialfirmen bezogen. Beim Einkauf der Schlachttiere setzen die Betreiber ebenso auf das, was „ihr“ Villgratental zu bieten hat. „Wir wollen das verarbeiten und vermarkten, was in unserer Region geografisch und saisonal vorhanden ist“, erklärt Geschäftsführer Leonhard Mair. Nicht zuletzt wird auch mit der örtlichen Gastronomie kooperiert, ein Küchenchef konnte sogar als Gesellschafter gewonnen werden. Für die Zukunft streben die Osttiroler auch ein Biozertifikat ihrer Räumlichkeiten an um im Bio-Segment ebenfalls Fuß zu fassen. Oberstes Ziel: Gemeinsam die Wertschöpfung in der Region halten.

 

- Bildquellen -

  • Schlachthof: Villgrater Bergfleisch GmbH
- Werbung -
AUTORRed. CW
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