Bis auf den agrarpolitischen Eröffnungstag richtet der Veranstalter, das Ökosoziale Forum, die Wintertagung wegen der drohenden fünften Corona-Pandemiewelle rein virtuell aus. Zum diesjährigen Themenschwerpunkt „Zukunft dank Herkunft? – Im Spannungsfeld zwischen globalen Märkten und regionaler Versorgung“ werden rund 130 Experten aus dem In- und Ausland erörtern, was Handelsabkommen, GAP-Reform, Green Deal und Co für die regionale Versorgung und die Produktivität in den unterschiedlichen landwirtschaftlichen Branchen bedeuten. Auch die Wünsche und das tatsächliche Einkaufsverhalten der Konsumenten werden einer Analyse unterzogen und gefragt, ob die Pandemie die Nachfrage nach regionalen Produkten weiter antreibt oder ob das Preisargument künftig weiter an erster Stelle steht. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die geplante (verpflichtende) Kennzeichnung von Herkunft und Haltung sowie die Kontrollsysteme dafür. Im Bereich Weinbau steht passend die Lagenklassifzierung im Mittelpunkt, während etwa der Landtechnik-Fachtag auf nachhaltige Technologien fokussiert. „Wir möchten an den elf verschiedenen Fachtagen konkret Perspektiven aufzeigen, wo andere nur Probleme sehen. Ein Wohlfühlprogramm wird es allerdings auch in diesem Jahr nicht geben. Denn so ungewiss die Zukunft in Zeiten von Pandemie, Klimakrise und politischen Veränderungen sein mag, eines ist klar, die Zukunft der Herkunft liegt auch in unseren Händen“, betont der Präsident des Ökosozialen Forums, Stephan Pernkopf.
Wie schon 2021 findet die Veranstaltung erneut im virtuellen Raum statt. Jeder Fachtag der mittlerweile 69. Wintertagung wird zum Teil live als Webinar übertragen. Hier haben Teilnehmer die Möglichkeit, in Echtzeit von ihrem PC, Laptop oder Smartphone aus mitzudiskutieren und Fragen zu stellen. Zudem stehen für die Besucher exklusive Online-Videos in der Wintertagungs-Mediathek bereit.
Lediglich der Eröffnungstag Agrarpolitik soll, soweit es die Pandemiesituation zulässt, mit einer reduzierten Teilnehmerzahl und 2G-Plus auch als Präsenzveranstaltung stattfinden. Er wartet mit hochkarätigen Referenten auf: Neben Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger soll etwa auch der neue deutsche Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, zu Wort kommen. Auch renommierte Forscher stehen in der Rednerliste, u. a.
Gabriel Felbermayr, der neue Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, oder Urs Niggli, Obmann des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Österreich.
Die Online-Teilnahmegebühr je Fachtag samt Zugriff auf Wintertagungs-Mediathek des Fachtags kostet 40 Euro, mit Angabe der Betriebsnummer 20 Euro. Bei den Fachtagen Bildung, Kommunikation und Agrarpolitik gibt es keine Ermäßigung mit Betriebsnummer. Schüler, Studenten sowie die Landjugend sind mit 10 Euro an einem Fachtag dabei. Die Teilnahme an allen Fachtagen samt Zugriff auf die Wintertagungs-Mediathek kostet 80 Euro,
mit Betriebsnummer 40 Euro, für Schüler, Studenten 20 Euro. Die Wintertagung im Februar 2021 haben in Summe knapp 6.000 Interessierte verfolgt.
www.wintertagung.at
Die Fachtage im Überblick
• Donnerstag, 27. Jänner
Eröffnungstag Agrarpolitik von 10 bis 14:45 Uhr (Hybrid-Veranstaltung im Austria Center Vienna)
• Freitag, 28. Jänner: Fachtag Landtechnik
von 9 bis 11:15 Uhr
• Montag, 31. Jänner: Fachtag Berg & Wirtschaft
von 9 bis 11:30 Uhr
Fachtag Kommunikation
von 13:30 bis 15:45 Uhr
• Dienstag, 1. Februar: Fachtag Ackerbau
von 9 bis 11 Uhr
Fachtag Gemüse-, Obst-, Gartenbau von 9 bis 11:15 Uhr
Fachtag Geflügelhaltung
von 13:30 bis 15:30 Uhr
• Mittwoch, 2. Februar
Fachtag Weinwirtschaft
von 9 bis 11:15 Uhr
Fachtag Schweinehaltung
von 13:30 bis 15:45 Uhr
Fachtag Bildung
von 9 bis 12 Uhr Uhr
• Donnerstag, 3. Februar
Fachtag Grünland- und
Viehwirtschaft
von 9 bis 11:15 Uhr
Dazu Online-Vorträge in der Wintertagungs-Mediathek, jederzeit abrufbar.
Michael Stockinger