Großflächenplakate, Megaboards, Inserate in allen relevanten Tages- und Wochenzeitungen: Die aktuelle Kampagne des Bauernbundes „Für Dich, für Alle, für Österreich!“ legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Bundeshauptstadt Wien: Weil gerade im urbanen Raum der Bezug zur Landwirtschaft viel zu oft verloren gegangen ist. Und weil hier besonders viele Konsumentinnen und Konsumenten leben, die mit ihrem täglichen Griff ins Supermarktregal entscheiden, ob es auch in Zukunft die heimischen bäuerlichen Familienbetriebe geben wird.
Lebensmitteleigenversorgung als Staatsziel verankern
„Seit Juni ist die Kampagne in ganz Niederösterreich und Wien zu sehen, und wir haben bereits zahlreiche positive Rückmeldungen erhalten“, berichtet Bauernbunddirektor Paul Nemecek, der jedoch nicht ausschließlich die Konsumenten mit ihrer täglichen Kaufentscheidung in der Pflicht sieht. „Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln ist“, fordert er, die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln als Staatsziel in der Verfassung zu verankern. Der Zeitpunkt, das Thema aufzugreifen und voranzutreiben, sei jetzt richtig, da gerade die Corona-Krise das Vertrauen und die Sympathie der Konsumenten zur Landwirtschaft wachsen lassen habe. Diese Tatsache sieht der Bauernbund als Versicherungspolizze für eine dauerhafte Versorgungssicherheit, besonders in Krisenzeiten.
Thematisch orientiert sich die Kampagne am bäuerlichen Arbeitsjahr. Beginnend mit einem Sujet zur Bestellung des Ackers wurde im weiteren Verlauf das Wachsen des Getreides dargestellt. Derzeit sind es die Themen „Ernte“ und „Erntedank“, die zu sehen sind. „Ernte und Herbstaussaat gehen dabei Hand in Hand. Schon jetzt wird die Saat für das nächste Jahr gelegt, damit unsere Landwirte auch im Frühjahr wieder Qualität, Regionalität und den Geschmack der Heimat auf die Teller der Konsumenten liefern können“, bringt es Nemecek auf den Punkt.
„Die Bäuerinnen und Bauern übernehmen Verantwortung für alle Lebensbereiche in der Gesellschaft. Sie sorgen für wertvolle Lebensmittel, einzigartige Lebensräume und sichern damit die Lebensqualität in unserer Heimat“, so der Bauernbunddirektor. Und wenn im Herbst im ganzen Land wieder Erntedankfeste gefeiert werden, brauche es auch das Danke an die Bäuerinnen und Bauern, die ihre Leistungen an 365 Tagen im Jahr erbringen und die sich, so wie es in einem der Sujets heißt, sprichwörtlich „mit sauberer Arbeit die Hände dreckig machen“.
Für die Landwirtschaft geht mit der Ernte ein herausforderndes Jahr zu Ende: Trotz schwieriger Witterungsbedingungen erzielt die heurige Getreideernte gute Qualitäten und liegt mengenmäßig im langjährigen Mittel. Aktuell braucht sich niemand in Bezug auf Lebensmittel Sorgen zu machen und Niederösterreichs Bäuerinnen und Bauern tragen bedeutend dazu bei: Ein Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe und die Hälfte der Ackerfläche Österreichs, das sind 676.000 Hektar, liegen im flächenmäßig größten Agrarbundesland.
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