„Nur“ 250 Mio. Euro für Ostergeschenke

Ostern ist das wichtigste Fest für Christen. Für den stationären Handel ist es immerhin das zweitwichtigste. Was die heimischen Osterhasen heuer verschenken, wo sie ihre Präsente kaufen und in welchen Bundesländern die Menschen am spendabelsten sind, hat der Handelsverband gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake Research erhoben.

In fünf von zehn Osternestern darf demnach der Schokohase nicht fehlen. Süßigkeiten bleiben auch heuer die klare Nummer eins der beliebtesten Ostergeschenke des Landes. Auf den Plätzen folgen gefärbte Eier mit 40 Prozent und Spielwaren mit 23 Prozent. „Mit einem Umsatz von rund 250 Mio. Euro ist Ostern nach Weihnachten das zweitwichtigste Fest für den stationären Handel“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Wer es ganz genau wissen will: Die heimischen Konsumenten werden heuer pro Kopf durchschnittlich 145 Euro für Ostern ausgeben, davon 89 Euro für Geschenke, Schokohasen und Dekoration sowie 50 Euro für das Festessen. Das soll insgesamt um gut zehn Prozent weniger sein als im Vorjahr, damals waren es 280 Mio. Euro. Das zeige, so der Handelsverband, dass sich die heimischen Kundinnen und Kunden immer noch im „Sparmodus“ befänden. „Laut unserem jüngsten Konsumbarometer müssen sich weiterhin zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher finanziell einschränken“, erklärt Will. Jede(r) Fünfte verschenke zu Ostern gar nichts – das habe aber „natürlich oftmals auch religiöse Gründe“.

Im Westen und Süden ist man spendabler

Am spendabelsten zu Ostern zeigen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der westlichen Bundesländer Tirol und Vorarlberg gleichauf mit den südlichen Bundesländern Steiermark und Kärnten. In beiden Regionen liegen die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben bei 164 Euro. Oberösterreich und Salzburg (149 Euro) sowie Niederösterreich und das Burgenland (137 Euro) liegen im Mittelfeld, Schlusslicht ist erneut die Bundeshauptstadt Wien mit nur 116 Euro pro Kopf.

Zwei von drei wollen zu Ostern regional kaufen

Jede(r) zweite Österreicherin und Österreicher kauft übrigens für Ostern im Supermarkt bzw. beim Discounter ein. Jede(r) Dritte shoppt für Ostern im Shoppingcenter und jede(r) vierte in Geschäften in Einkaufsstraßen. Etwas weniger decken sich im Internet bei ausländischen (21 %) oder inländischen (10 %) Webshops ein. Beliebt sind auch Märkte (18 %) oder spezielle Ostermärkte (15 %).

Karfreitag ist dabei für den Lebensmittelhandel bei den Umsätzen der zweitstärkste Tag des Jahres. „Gerade in Zeiten wie diesen ist es schön zu sehen, dass die Österreicherinnen und Österreicher zusammenhalten. 68 Prozent wollen heuer bewusst regional einkaufen und mit ihren Ausgaben ein Zeichen für nachhaltigen Konsum setzen“, sagt Will. Bleibt nur zu hoffen, dass die Konsumenten ihre Vorsätze nicht knapp vor Ostern vergessen …

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  • Hase und Eier: normankrauss – stock.adobe.com
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AUTORRed. MS
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