Norbert Totschnig: Der Osttiroler Bauernsohn wird Bauernminister

Der Rücktritt von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger kam überraschend. Nicht weniger spannend war die Ernennung ihres Nachfolgers: Norbert Totschnig, bisher Direktor der Österreichischen Bauernbundes, wird zukünftig als Minister für die Land- und Forstwirtschaft in Österreich zuständig sein. Zusätzlich wird er auch Mitglied im Parteivorstand der Tiroler Volkspartei.  Der Tiroler Bauernbund begrüßt diese Entwicklung – schließlich kennt Totschnig nicht nur das Wiener Polit-Parkett bestens, sondern auch die teilweise schwierigen Bedingungen der Tiroler Land- und Almwirtschaft sowie die traditionellen Wirtschaftsweisen.

Norbert Totschnig stammt selbst von einem Milchviehbetrieb in Tristach (Bezirk Lienz), wo er mit seinen sechs Geschwistern bis zu seinem 18. Lebensjahr stets mitanpackte – so konnte er auch die Praxis für die Facharbeiterprüfung nachweisen, die er 2013 nachgemacht hat.  „Ich kenne Norbert Totschnig seit vielen Jahren und schätze seine fleißige und präzise Arbeitsweise. Darüber hinaus ist er mit Fachexperten, Funktionären auf allen Ebenen und den einzelnen Bundesländern vernetzt, deswegen vertraue ich darauf, dass er diesen Erfahrungsschatz und die enorme Expertise, die er sich in seiner beruflichen Laufbahn angeeignet hat, optimal zum Wohle der heimischen Bauernfamilien und zur Sicherung der Lebensmittelversorgung für unsere Bevölkerung einsetzen kann. Ich wünsche Norbert Totschnig alles Gute und freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle der Bäuerinnen und Bauern Tirols“, bestätigt Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.

Zur Person

Geboren wurde Norbert Totschnig am 6. Juni 1974 in Lienz (Osttirol), aufgewachsen ist er auf einem Bauernhof in Tristach. Ausbildung: VS, HS, HTL in Bregenz, Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck (Abschluss 2001)

Im Mai 2002 wurde der gebürtige Tristacher Norbert Totschnig Generalsekretär der Bauernbund-Jugend, seit 2009 ist er im Österreichischen Bauernbund tätig, wo er bis 2011 als Büroleiter arbeitete. Anschließend war er als Klubreferent für Ökologie sowie Land- und Forstwirtschaft im Parlamentsklub der ÖVP zuständig. Im Dezember 2013 wechselte er als Referent ins Kabinett von Vizekanzler Spindelegger ins Bundesministerium für Finanzen. Nach Spindeleggers Amtszeit kam Totschnig als Referent ins Kabinett von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ins Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Seit August 2017 war Norbert Totschnig Direktor des Österreichischen Bauernbundes.

Totschnig war während seines Studiums als Erzieher im Eduard-Wallnöfer-Schülerheim des Tiroler Bauernbundes tätig und sammelte seine ersten beruflichen Erfahrungen bei der Tiroler Bauernzeitung.