Noch keine Normalität im niederösterreichischen Waldbrandgebiet

Die Einsatzkräfte sind beim Waldbrandeinsatz in Hirschwang an der Rax (Niederösterreich) nunmehr schon mehr als eine Woche beschäftigt. Noch ist die Gefahr nicht gebannt, der langersehnte Niederschlag am Dienstag könnte jedoch für eine Entspannung der Waldbrand-Lage sorgen. Mit einem weiteren Löschflugzeug versucht man Herr der Lage zu werden.

Bundes- und Landesregierung bündeln gemeinsam die Kräfte gegen den verheerenden Waldbrand.

Auch am Allerheiligentag bekämpften die Einsatzkräfte an vorderster Front den Waldbrand. Besonders beschwerlich gestalten sich die Löscharbeiten im steilen Gelände, weil der Regen den Untergrund sehr rutschig gemacht hat. Trotzdem müssen die Kammeraden der Feuerwehr mit Hilfe der Bergrettung den Brand im schwer zugänglichen Gebiet weiter eindämmen. Weil es nach wie vor eine große Anzahl an Glutnestern mit teilweise offenen Flammen gibt, rechnen LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner damit, dass sich die Waldbrandbekämpfung noch bis zum Wochenende ziehen wird. Pernkopf wies darauf hin, dass bisher bereits 180.000 Einsatzstunden geleistet wurden. Und das zum größten Teil freiwillig, fügte Pernkopf hinzu.

Auch das Bundesheer steht seit Tagen im Dauereinsatz gegen den Waldbrand im Rax-Gebiet. Seit Kurzem ist auch die Pilatus PC-6 im Einsatz. Ausgestattet mit einer Wärmebildkamera unterstützt sie die Helferinnen und Helfer mit Luftbildern zahlreicher Glutnester. Ein zielgenauer Löscheinsatz werde damit den Einsatzkräften ermöglicht, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Insgesamt unterstützten zwei Black Hawks, zwei Augusta Bell 212, eine “Alouette” III sowie auch die Pilatus PC-6 des Heeres, gemeinsam mit Hubschraubern des Innenministeriums sowie einem Hubschrauber aus der Slowakei (ein ziviler Mi17-Hubschrauber), zwei Löschflugzeugen aus Italien (Firma Canadair), zwei Hubschraubern der deutschen Bundeswehr (Sikorsky CH-53) sowie einem zivilen Hubschrauber (Firma Knaus), die Einsatzkräfte beim Kampf gegen den Großbrand.

Quelle: Bundesheer
Auch das Bundesheer steht seit Tagen im Dauereinsatz gegen den Waldbrand im Rax-Gebiet.

“Die Zusammenarbeit zwischen unserem Bundesheer und den zivilen Einsatzkräften läuft einwandfrei. Unsere Soldatinnen und Soldaten sind gemeinsam mit Feuerwehr, Polizei sowie Fluggeräten aus unseren Nachbarländern stundenlang im Einsatz, um die Glutnester und Flammen zu löschen. Ich wünsche allen Einsatzkräften aber auch den zivilen Helfern weiterhin viel Durchhaltefähigkeit und viel Erfolg bei der weiteren Bekämpfung des Waldbrandes”, ergänzte Tanner.

Bisher konnten die Piloten des Bundesheeres seit Beginn des Einsatzes bereits mehr als 3,3 Millionen Liter Wasser, mit dafür notwendigen 1.941 Landungen, über dem Feuer abwerfen. Insgesamt flogen die Luftstreitkräfte knapp 190 Flugstunden.

Die Dankbarkeit der Bevölkerung ist groß

Neben der professionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten wurde die gelebte Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region unter Beweis gestellt. So haben die Bäuerinnen aus Kirchberg am Wechsel und Edlitz am Wochenende ganz spontan 500 Portionen Mehlspeisen gebacken und gespendet. Darüber hinaus hat der Versorgungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbands in der eigenen Feldküche mehr als 10.000 Portionen zubereitet.

Die Ursachenforschung stellte inzwischen fest, dass die Flammen an einer Stelle ausgebrochen sind, an der in der Vergangenheit immer wieder Lagerfeuer gemacht worden waren. Grundsätzlich ist aber noch vieles Spekulation, aber hinsichtlich der Brandursache werde von einer “fremden Zündquelle” ausgegangen.

 

- Bildquellen -

  • 11 02 44 21 NO: Bundesheer
  • 11 01 44 21 NO: BMLRT
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AUTORArtur Riegler; Red. ML
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