Am 26. Juni 1880 in Langenrohr geborene Bauernsohn Josef Reither hatte für Österreichs
Agrarpolitik und darüber hinaus auch für die Landes- und Bundespolitik enorm viel geleistet. Bei einer Gedenkversammlung mit Kranzniederlegung auf den Friedhof in Langenrohr, Bezirk Tulln, wurde Reither als Persönlichkeit, der sein Wirken immer
in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hat, erinnert. Er machte sich als Gründer von Raiffeisenkassen schon in jungen Jahren einen guten Namen, war Bürgermeister und zog in den Landtag ein. Er gehörte auch zu den Gründern der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, dessen Präsident er auch war.
100 Jahre “Brandschadenversicherung”
Am 15. Jänner 1923 wurde durch Josef Reither die „Erste n.oe. Brandschaden-Versicherungsaktiengesellschaft“ gegründet. Die Feuerversicherung als Existenzschutz für die Landwirtschaft war nämlich damals die Hauptaufgabe.
Josef Reither, der sich wesentlich um die Gründung bemüht hat, wurde Präsident des
Verwaltungsrates der Versicherung. Der christlich-soziale Politiker Reither war als
damaliger Vizepräsident der LK NÖ und damit als Vertreter der Hauptaktionärin der Versicherung der logische Kandidat für die Geschäftsleitung.
Reither sorgte sich bis kurz vor seinem Tod um den Wiederaufbau und um die
Beseitigung der Not im Land. Er prägte die Entwicklung der Versicherung bis zu seinem Tod, am 30. April 1950, maßgeblich.
Anlässlich des heurigen 100 Jahr-Jubiläums der Niederösterreichischen Versicherung zollten
NV-Generaldirektor Stefan Jauk, Aufsichtsratsvorsitzender Kammerdirektor Franz Raab
sowie LK-Präsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager Josef Reither an dessen
Geburtstag am 26. Juni Dank und Anerkennung und legten im Gedenken an sein Wirken
einen Kranz am Grab in Langenrohr nieder.
Über Josef Reither: Bauernbund gedachte einem LK-Gründervater | Bauernzeitung
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- Kranzniederlegung am Grab Josef Reithers: LK NÖ