Mit dem neuen Programm „Versorgungssicherheit im ländlichen Raum – Energieautarke Bauernhöfe“ fördert der Klima- und Energiefonds land- und forstwirtschaftliche Betriebe ganz gezielt auf ihrem Weg hin zu einem höheren Eigenversorgungsgrad. 

Förderungen können unter anderem für Stromspeicher, die Umstellung auf LED-Beleuchtung, Photovoltaik-Anlagen, Biomassekessel, E-Mobilität oder die Erstellung eines Gesamtenergiekonzeptes beantragt werden. Einreichen können alle Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter eines österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebes mit entsprechender Betriebsnummer. 

In Summe stehen aus der ökologischen Steuerreform bis zum Jahr 2025 insgesamt 100 Millionen Euro, dotiert aus den Mitteln des Klimaschutzministeriums, zur Verfügung. 

 

Mit dem neuen Fördermodell
werden Anreize zum Ausbau
erneuerbarer und krisenfester
Energieversorgung geschaffen.“

Nikolaus Berlakovich

„Durch einen höheren Grad der Eigenversorgung mit Energie stärken die Betriebe die Region. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien sind sie unabhängig von fossilen Energiequellen und damit auch weniger abhängig von hohen Energiepreisen. Mit dem neuen Fördermodell werden Anreize zum Ausbau erneuerbarer und krisenfester Energieversorgung geschaffen“, betont Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland.

Ein Leitfaden für das Förderprogramm wurde vom Klima- und Energiefonds in einem breiten Beteiligungsprozess mit Landwirtschafts- sowie Klimaschutzministerium und von Interessenvertretern erarbeitet. 

Abwicklungsstelle ist die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC). Einreichen können alle Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter eines österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebes mit entsprechender Betriebsnummer (LFBIS-Betriebsnummer).

Informationen zum Förderprogramm

Der Klima- und Energiefonds hat im Auftrag des Klimaministeriums und in Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium sowie unter Einbindung von Interessenvertretungen wie der LKÖ einen praxistauglichen Leitfaden für das Förderprogramm erarbeitet. Die detaillierten Programm-unterlagen wurden am 15. Februar 2023 auf der Homepage des Klima- und Energiefonds unter www.klima
fonds.gv.at
und der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) unter www.umweltfoerderung.at veröffentlicht. Auch werden Informationen zum Fördersystem auf den Webportalen der Landwirtschaftskammern bereitgestellt. 

Vier Module

Das Förderungsprogramm ist modular aufgebaut. Gefördert werden Einzelmaßnahmen bzw. vorgefertigte Maßnahmenbündel, aber auch individuell gestaltbare Maßnahmenkombinationen, die zur Zielerreichung des Programms beitragen. Zur Programmzielerreichung werden vier verschiedene Module für land- bzw. forstwirtschaftliche Betriebe angeboten:

Modul A – „Einzelmaßnahme“: In Modul A sind vorgefertigte Maßnahmenbündel einzureichen, die ohne Energieberatung und ohne Gesamtenergiekonzept umgesetzt werden können. Es gibt drei vordefinierte Bündel: „Photovoltaik-Anlage mit Speicher und Notstromfunktion“, „Nachrüstung Speicher mit Notstromfunktion“ und „LED-Systeme mit Installation von Lichtsteuerungsanlagen“.

Modul B „Gesamtenergiekonzept“: In Modul B wird die Erstellung eines Gesamtenergiekonzeptes durch einen qualifizierten Energieberater gefördert. Die Erstellung eines Gesamt-
energiekonzeptes bzw. die Vorlage eines gleichwertigen Energiekonzeptes ist Voraussetzung für die Teilnahme bei Modul C.

Modul C „Kombimaßnahmen“: In Modul C können verschiedene Investitionsmaßnahmen kombiniert in einem Förderungsantrag eingereicht werden. Mit Steigerung der Anzahl an umgesetzten Maßnahmen entsprechend dem Gesamtenergiekonzept (Modul B) und in Abhängigkeit des mit den Maßnahmen erreichten Eigenversorgungsgrades steigt die Höhe der Förderung.

Modul D „Notstrom“: Unabhängig von allen anderen Modulen und ohne Inanspruchnahme einer Energieberatung kann das Modul „Notstrom“ zur Förderung eingereicht werden. Im Rahmen dieses Moduls wird der Umbau des Zählerkastens hinsichtlich Notstromfähigkeit mit einem Pauschalbetrag pro Betrieb gefördert.

- Bildquellen -

  • : lupolucis - stock.adobe.com
- Werbung -
AUTORRed. SN
Vorheriger ArtikelNeue Botschafterin des Weines wird gesucht
Nächster ArtikelEnergiewende in der Katholischen Kirche