Neuerlich Debatte über Dieselbesteuerung

Rupprechter will Steuerprivileg für Diesel abschaffen; bäuerliche Interessenvertretung drängt auf Agrardiesel

Über die Besteuerung von Diesel ist neuerlich eine politische Debatte entbrannt. So drängte Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter am Dienstag in Interviews mit der “Tiroler Tageszeitung” und den “Vorarlberger Nachrichten” auf ein Ende des Steuerprivilegs von Diesel. “Es ist unbestritten, dass das Dieselprivileg aus ökologischen Gründen nicht sinnvoll ist”, sagte Rupprechter. Derzeit beträgt die Mineralölsteuer für einen Liter Benzin 48,2 Cent, für einen Liter Diesel 39,7 Cent.

Ungeachtet dessen spricht sich die bäuerliche Interessenvertretung angesichts der angespannten Markt- und Preissituation in der Landwirtschaft schon seit geraumer Zeit für die Wiedereinführung des steuerbegünstigten Agrardiesels aus. So haben u. a. die Präsidenten der Landwirtschaftskammern von Niederösterreich, Hermann Schultes, Oberösterreich, Franz Reisecker, und der Steiermark, Franz Titschenbacher, diese Forderung erhoben. Notwendig sei eine Steuerentlastung beim Agrardiesel auch aus Wettbewerbsgründen, weil eine solche in fast allen anderen EU-Ländern Praxis in der Landwirtschaft sei, so die bäuerlichen Interessenvertreter.

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